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Stadt Malchin · Mittelalter

Malchin

Im Jahr 1331 werden erstmals die Stadtmauer und Tore, darunter das Wargentiner Tor, erwähnt. Das Steintor wird 10 Jahre später genannt. 1381 lesen wir von einem Mühlentor in Malchin. Die gesamte Anlage dieses Tores wird erst im 15.Jahrhundert fertiggestellt worden sein.

Die Stadt war ein strategisch wichtiger Standort für die Fürsten. Im Jahr 1353 hat Malchin ein Kontingent zur Verteidigung der Fürstenmacht von 30 Mann, womit sie zu den wichtigsten Städten im Land zählte. Um 1380 werden in Malchin auch Münzen geprägt. Die Silbermünzen, Wittenpfennige genannt, die überall in Deutschland geschlagen werden, entwickelten sich zur beliebtesten Münzsorte ganz Norddeutschlands. 1382 erwirbt die Stadt das Dorf Pisede.

Ein großer Stadtbrand vernichtet 1397 die Kirche und einen großen Teil der Stadt. Noch im selben Jahr kann durch Bittbriefe, Ablassschreiben und mildtätige Gaben mit dem gewaltigen Neubau der Kirche im gotischen Stil begonnen werden. Ca. 40 Jahre später ist der Wiederaufbau der Kirche beendet. Sie zählt heute zu den schönsten und größten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Damals wohnten ca. 1500 Einwohner in Malchin. Seit dem Jahr 1514 gibt es, von einigen Unterbrechungen abgesehen, eine Schützengilde in Malchin. Von 1531 bis 1548 wirkt der Prediger Thomas Aderpul für die Reformation in Malchin. Bis 1556 kämpfte er in Bützow mit Erfolg für die lutherische Lehre.

Der Dreißigjährige Krieg

Auch der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) geht nicht spurlos an Malchin vorbei. Über zwanzigmal wird die Stadt geplündert. Neben Sternberg wird auch Malchin ab dem Jahr 1621 Austragungsort des Mecklenburgischen Landtages, der bis zum Jahr 1918 abwechselnd in beiden Städten abgehalten wurde. 1627 wird die Stadt von Wallensteins Truppen besetzt, 10 Jahre später plündern kaiserliche Truppen die Stadt und schaffen 140 Wagen mit Raubgut aus Malchin.

1639 lagern kaiserliche, sächsische und brandenburgische Heere sieben Wochen in und um Malchin (ca. 80.000 Mann), bis sie Hunger und Pest zum Weiterzug zwingen. Über 200 Tote liegen in den Straßen der Stadt, die vor dem Steintor in zwei Gruben bestattet werden. Nach dem Friedensschluss beleben gute Ernten die Wirtschaft. Es entsteht das Leinweberamt.

Autor: Torsten Gertz
Last Edit: 23.11.06
Quellenangabe: Fritz Brockmann, „Malchiner Chronik“, 1902; Ulrich Fischer, „Über den Ursprung und die Geschichte Malchins“, 1964/65; M. und N. Böttcher, „MALCHIN Ein historischer Rückblick in Bildern“, 1998; Mecklenburgische Periodika, Festschriften, Meldungen der Lokalpresse
Bildangaben:
Erstellt: 15.11.2006
Version: 25.09.2013
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