Wattenmeer an der Nordseeküste
Nordsee Wattenmeer
Wattenmeer der Nordsee: Im norddeutschen Wattenmeer ist die Bewegung der Nordsee bei Ebbe und Flut, das typische Merkmal der Gezeiten. Das Meereswasser zieht sich langsam aber stetig, über einen Zeitraum von sechs Stunden, zurück. Dabei wird das Watt, welches durch das Trockenfallen des Wattenmeeres bei Ebbe sichtbarer wird, begehbar. Nur bei Ebbe sollte man Teile des Wattenmeers durchwandern, denn bei auflaufender Flut kann man sehr schnell in Not geraten. Als Wattenmeer der Nordsee wird ein Küstenabschnitt von etwa 450km Länge und bis zu 20km Breite benannt, der sich von Esbjerg, von ↑Dänemark und ↑Den Helder, in ↑Niederlande erstreckt. Dazwischen liegen Teile von ↑Schleswig-Holstein und ↑Niedersachsen in Deutschland.
Durch seine besondere Beschaffenheit, nämlich den drei unterschiedlichen Flachwasserzonen, ist das Wattenmeer besonders reich an unterschiedlichen Klein- und Kleinstlebewesen (Muscheln, Würmer und Schnecken). Im Wattenmeer gibt es nur wenige sammelswerte Schneckenarten. Es leben im Wattenmeer ↑Watt-, ↑Strand-, ↑Pantoffel- und ↑Wellhornschnecken. In der Nordsee leben insgesamt etwa 60 Meeresschneckenarten. Wer ihre Gehäuse finden möchte, sucht am besten an Brandungsstränden, am allerbesten auf der Helgoländer Düne oder in frisch aufgespültem Sand. Das Wattenmeer ist ein ganz wichtiger Lebensraum tausender Meeres- und Seevögel sowie der lustigen Seehunde und Kegelrobben. Deshalb wurde das Wattenmeer der Nordsee, welches das Größte unserer Erde ist, zu Nationalparks erklärt und bietet interessierten Besuchern viele attraktive Momente mit einer einzigartigen Fauna (Tierwelt) und Flora (Pflanzenwelt).
Zu besonders ausgedehnten Wattwanderungen lädt das Watt bei Sankt-Peter-Ording an der Westspitze der Halbinsel Eiderstedt mit seinen Prielen und Salzwiesen ein. Eine Wattwanderung bei Ebbe in dem Sandwatt vor Sankt-Peter-Ording ist nicht nur entspannend sondern auch ziemlich gesund!
Als weniger für die touristische Nutzung geeignet, erscheint das Misch- oder Schlickwatt. Zwar sind die beiden Wattarten reich an Nährstoffen und Mineralien, jedoch kann man diese trivialer Weise auch schlichtweg als "Modder" bezeichnen. Das Mischwatt, welches vorwiegend an Wasserscheiden in Festlandnähe vorkommt und das Schlickwatt, welches besonders reich an biologischen Nährstoffen ist, sind vorrangig dem Naturschutz vorbehalten.
„Im Winter ist das Wattenmeer der Nordsee ein wichtiger Rastplatz für zahlreiche Vögel nordischer Länder. Schätzungsweise 10 bis 12 Millionen Watvögel, Gänse, Enten und Möwen legen in diesem Wattenmeer eine Flugpause ein, um sich die Fettreserven anzufressen, die sie für ihre Brutperiode benötigen.“[↑Quelle]