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Bootstour Magdalena II - 483 Kilometer Bootstour Mecklenburg

Bootstour Mecklenburg

Bootstour Reisebericht von der Peene bis zur Müritz.

Skipper Hans Werner Kehr

Bootstour Reisebericht: 483 Kilometer Mecklenburg Bootstour Reisebericht (↑Bilder) durch die Norddeutsche Seenplatte mit dem Langkiel-Segelschiff Magdalena II (Magdalena 2) von Skipper Hans-Werner Kehr über die Peene, das Stettiner Haff in Mecklenburg-Vorpommern, nahe an der Ostsee gelegen, durch den Kaiserfahrt-Kanal und den Stettiner Hafen in Polen, über die Oder (Westoder), den Oder-Havel-Kanal, die Havel, die Untere- und die Obere Havel vorbei an Fürstenberg an der Havel, durch die Fürstenberger Seen (Fürstenberger Seenland), Diemitz, über Mirow in Mecklenburg, vorbei an Rechlin in die Müritz bis zur Alten Dampferanlegestelle in Röbel an der Müritz.

Das Langkiel- Segelschiff „Magdalena II“ von Skipper Hans-Werner Kehr ist eine Holz- Eigenbau Zweimast- Stagsegel-Kutter-Ketsch (Lankiel-Kutterketsch) mit einer Länge von 12,50 Metern (über Alles 13,30 Meter), einer Breite von 4 Metern und einem Tiefgang von 1,80 Metern aus dem Jahr 2002. Der Heimathafen war von 2002 bis 2008 der Stadthafen Malchin. Das Langkiel- Segelschiff „Magdalena II“ ist ein sehr gutmütiges Segelschiff mit den besten Fahreigenschaften, die sich ein Tierfotograf vorstellen kann und ist deshalb für Naturbeobachtungen ausgesprochen gut geeignet. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der „Magdalena II“ unter Motor beträgt 5,75 bis 6 Knoten. Das ist eine Schiffreisegeschwindigkeit von etwa 12 Kilometern pro Stunde. Die Plicht beträgt 2 mal 2,30 Meter und die Pentry ist 1,55 mal 1,55 Meter. Die Skipperkoje hat eine Doppelkoje mit Schreibtisch und sehr viel schon ausgebauten weiteren Stauraum. Die Magdalena II verfügt über eine umfangreiche Ausstattung sowohl in der Pentry, der Bordküche als auch auf der Brücke. Zur Ausstattung der Brücke der „Magdalena II“ gehören u.a. ein mechanisches Echolot, eine Ruderblattanzeige, eine Fahrtanzeige, der für mich wichtige Drehzahlmesser sowie diverse weitere nautische Geräte die an dieser Stelle nicht alle genannt werden müssen.

Malchiner Peenekanal bis zum Peenestrom

Die Bootstour mit der Magdalena II von Skipper Hans Werner Kehr über die Peene von Malchin, am Rande der Mecklenburgischen Schweiz bis zur Alten Dampferanlegestelle in Röbel an der Müritz, startete am Montag, den 14. April um 9 Uhr, vom alten Stadthafen „Kösters Eck“ in Malchin. Das Wetter war mit 3° bis 4°C nasskalt und sehr diesig. Bereits weniger Meter nach der Ausfahrt in den Peenekanal, auf dem Weg zur Zugbrücke nach Demmin über den Kummerower See, vorbei an der Aalbude, begleiteten uns quer ab eine Anzahl vereinzelt stehender Graureiher, äsendes Rehwild und eine kleine Gruppe Wildschweine, welche geschäftig die Uferbefestigung der Peene vor Demmin umschaufelten. Auf der Bootstour über den Kummerower See herrschte Nebel mit einer Sichtweite von weniger als 50 Metern. Etwa zwei Kilometer hinter der Aalbude am Kummerower See trafen wir auf den ersten Seeadler, welcher von einem abgestorbenen Baum nach Beute Ausschau hielt. Die Wassertiefe der Peene zwischen Malchin, Demmin und Loitz beträgt minimal 2 Meter und maximal 3 Meter. Die reguläre Wasserstraße der Peene verläuft ruhig und hat nur sehr wenig Strömung in Richtung Nordosten. Wenige Kilometer vor Demmin, das wir auf unserer Bootstour nach drei Stunden Fahrzeit um 12 Uhr erreicht hatten, konnten wir auf Backbord eine Rohrweihe beobachten. Um 12 Uhr und 45 Minuten (12.45 Uhr) öffnete die Brücke in Demmin. Die Brücken über die Peene in Demmin und in Loitz werden von Hand geöffnet. Bei einer Fahrt über die Peene sollte man sich deshalb unbedingt nach den Öffnungszeiten der beiden Peene-Brücken erkundigen! Zwischen Demmin und Loitz waren keine Tiere oder besondere Vögel am Ufer zu erleben. Um 13 Uhr und 30 Minuten erreichen wir auf unserer Bootstour den Ort Loitz an der Peene. Bedauerlicher Weise fehlen vor Loitz vernünftige Festmacher um ein Sportboot oder Schiff mit einem Tiefgang von 1,80 Metern ordentlich zu befestigen. Deshalb mussten wir vor Loitz Anker legen und von 13.30 Uhr bis zur Brückenöffnung in Loitz um 15.30 Uhr warten und klar Schiff machen.

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Die Peene hinter Loitz in Richtung Jarmen präsentiert sich als breiter Fluß mit einem Schilfgürtel am Ufer und einer erstaunlichen Tiefe von 5 Metern. Obwohl zwischen Loitz und Alt Plestin, am Kilometer 55 eine Vielzahl interessanter, zum Teil befahrbarer Torfgräben sind, ist die Tierwelt spärlicher geworden. Die Graureiher, auch Fischreiher genannt, werden immer seltener, jedoch sind alle 5 bis 8 Kilometer riesige Biberburgen anzutreffen. Gelegtlich sieht man zwischen Loitz und Plestin Wildschweine, die ungestört in der sumpfigen Landschaft nach etwas Fressbarem suchen. Etwa 200 Meter nördlich von Kilometer 55 bei Alt Plestin, in einer Waldung auf der nördlichen Seite der Peene, befindet sich ein drei Meter großer Seeadler Horst. Wir beobachteten an dieser Stelle drei ausgewachsene Seeadler beim Spielen. Am Kilometer 59 auf der Peene befindet sich ein weiterer Greifvogelhorst, der ebenfalls von Seeadlern bewohnt wird. Im Übrigen konnten wir ab Kilometer 55 aller acht Kilometer Seeadler beobachten. Gegen 19.30 Uhr am ersten Tag unserer Bootstour ereichten wird den Hafen von Anklam, machten zur Nachtruhe an einem Anleger nahe der Fahrgastschifffahrt Kapitän Ingo Müller & Sohn OHG vor der Brücke fest.

Der zweite Tag unserer Bootstour (Bootsfahrt) nach Röbel an der Müritz begann um 7.30 mit einem kräftigen Frühstück an der Anlegestelle in Anklam (Vorpommern). Oberhalb der Anlegestelle von Anklam ist eine kleine besonders empfehlenswerte Fleischerei, wo wir noch etwas Proviant zukauften. Um 9.20 Uhr wurde die Brücke von Anklam in den Peenestrom zur Durchfahrt geöffnet. Weil die Zugbrücke von Anklam etwas baubedürftig ist, wird diese nur bei Bedarf bedient. Auf der Fahrt über den Richtgraben der Peene zur Peenemündung breiteten sich an Backbord, der linken Bootsseite, das Peenedelta und etwas später die Insel Schadefähre aus. Auf einer Richtbake, ein ortsfestes Seezeichen, das in Verbindung mit einer Landmarke eine im Fahrwasser einzuhaltende Richtung angibt, sahen wir vor der Peenemündung den ersten von acht Seeadlern, welche wir später unweit der Fährinsel (Anklamer Fähre) erleben durften. Zwischen sechs und acht jugendliche Seeadler vergnügten sich auf den dünnen Ästen einiger wassernaher Bäume auf dem Festland zwischen Kreuzort und Gr. Bock (lt. Seekarte). Die unbewohnte geschützte Insel Schadefähre, zwischen dem pommerschen Festland und der Insel Usedom, wird von den beiden Mündungsarmen der Peene umflossen. Die sehr flache und sumpfige Insel Schadefähre besteht hauptsächlich aus Ablagerungen der Peene, von der sie mit ihren beiden Mündungsarmen umflossen wird. Das vorgelagerte, vorwiegend aus Schilf bestehende Niedermoor wird zur Schilfgewinnung für Reetdächer genutzt. Heute ist die etwa einen km² große Insel Schadefähre ein Naturschutzgebiet (NSG Peenemoor und Schadefähre) und darf daher grundsätzlich nicht betreten werden. Darüber hinaus gehört die Insel Schadefähre zum "Vogelschutzgebiet Peenetal vom Kummerower See bis Schadefähre".

Stettiner Haff - Kaiserfahrt bis zum Stettiner Hafen

Auf unserer Bootstour mit der Magdalena II in das Stettiner Haff, fährt man südlich am Peenestrom, der von dort aus entlang der Insel Usedom in nördlicher Richtung bis Wolgast und weiter in die Ostsee führt, vorbei. An der Westspitze der Insel Usedom vorbei in das Stettiner Haff, erreichten wird die zerstörte und sehr mystisch wirkende Karniner Brücke, welche zwischen Kamp, auf dem pommerschen Festland und Karnin auf der Insel Usedom in einer Länge von 360 Metern zwischen 1872 und 1876 erbaut wurde. Auf der Hauptstrecke Ducherow-Swinemünde verkehrten bis zur Zustörung zweigleisig Züge zwischen dem Festland und der Insel Usedom. Am 28. April 1945 wurden die Fundamente und Überbauten der Karniner Eisenbahnbrücke von den Deutschen gesprengt, um der heranrückenden Roten Armee das Übersetzen auf die Insel Usedom zu erschweren. Seitdem erinnert leider nur noch die Ruine der einstigen Hubbrücke an die ehemalige Strecke Ducherow-Swinemünde. Auf unserer Fahrt zur Kaiserfahrt ins Stettiner Haff (polnisch: Zalew Szczeciński), also in Richtung Polen wollten wir die Orte Kamminke auf der Insel Usedom sowie Ückermünde und Altwarp auf dem pommerschen Festland ansteuern. Bedauerlicher Weise waren die Wetterbedingungen auf dem Stettiner Haff so schlecht, dass wir uns den Ausflug in die drei bekannten Urlaubsorte aufsparen mussten. Das Stettiner Haff (polnisch: Zalew Szczeciński), auch Oderhaff und Pommersches Haff genannt, ist das größte zur Ostsee gehörende Haff an der Mündung der Oder und der Peene. Mit allen Nebengewässern hat es eine Ausdehnung von 903 km², eine Ost-West-Ausdehnung von 52 Kilometern und eine in nord-südlicher Richtung von 22 Kilometern. Lt. Wikipeda hat das Stettiner Haff eine durchschnittliche Tiefe von vier Metern. Zumindest auf der deutschen Seite kann ich das nicht bestätigen. Obwohl wir stets in ausgewiesenen Fahrgebieten blieben zeigt unser Echolot, besonders vor Kamminke erhebliche untiefen von maximal zwei Metern Tiefe und weniger an. Zum Teil ist das Stettiner Haff, wenn man von der Fahrrinne absieht auch nur zwei Meter und weniger tief. Ebenso machen einem Sportbootführer bei schlechter Sicht die vielen sehr schlecht gekennzeichneten Reusen der Fischer Probleme. Zum Teil ist man nur in der Fahrrinne vor unliebsamen Überraschungen sicher. Wer böse Überraschungen vermeiden möchte sollte das Stettiner Haff zwischen Leopoldshagen, Mönkebude, Grambin und Altwarp nicht ohne Seekarte und nur in der sicheren „Bockrinne“ befahren oder überqueren. Nach drei Stunden Fahrzeit von Anklam über das Stettiner Haff, auch Oderhaff oder Pommersches Haff genannt, erreichten wir die Kaiserfahrt auf der polnischen Seite des Stettiner Haffs. Die Fahrt durch die Kaisertore des zwischen 1875 bis 1880 zwischen der Hafenstadt Świnoujście (Swinemünde) auf der Insel Usedom und Hafenstadt Szczecin (Stettin), als Kaiserfahrt (seit 1945 als Piastenkanal bezeichnet) über das Stettiner Haff erbauten 10 Meter tiefen Kanals, gehört zu den interessantesten Erlebnissen unserer „483 Km Mecklenburg Bootstour“. Bereits bei der Einfahrt in die Kaisertore der Kaiserfahrt (Kanał Piastowski) sieht man beladene Frachtschiffe, Tonnenleger, Zollboote oder das Tragflächenboot auf dem Weg voraus oder vorbeifahren. Gerade für Neulinge ist es ein spannendes Erlebnis auf der Einfahrt in den Stettiner Hafen in dem Kielwasser der riesigen Containerschiffe Fahrt zu machen. Als Kaisertore werden die mehrere Meter hohen stationären roten und grünen befeuerten Seezeichen mit der Form von Leuchttürmen aus Beton, Stahl, Eisen und Glas auf der linken und der rechten Seite inmitten der Kaiserfahrt (Piastenkanal) auf dem Stettiner Haff bezeichnet. Die Kaisertore wurden in der Gründerzeit, während der Kaiserzeit von Friedrich III. (* 18. Oktober 1831 in Potsdam; † 15. Juni 1888 in Potsdam), zwischen 1875 bis 1880, direkt im Stettiner Haff (Oderhaff), zwischen der Insel Usedom und dem Hafen von Stettin erbaut. Der Schiffsverkehr zwischen der Oder, dem Stettiner Haff und Swinemünde (Świnoujście / Insel Usedom) an der ehemalig preußischen, heute polnischen Ostseeküste war so angewachsen, dass wegen der fehlenden nautischen Instrumente an Bord der damaligen Schiffe, unbedingt die Fahrrinne mit befeuerten Seezeichen versehen werden musste. Nach guter deutscher Tradition wurden die Seezeichen der „Kaiserfahrt“ im Stettiner Haff für die Ewigkeit gebaut.

Odermündung bis Stettin-Nord

Die Oder, ein 866 km langer europäischer Fluss (898 km bis Świnoujście [Swinemünde]), der durch Tschechien, Polen und Deutschland in das Stettiner Haff an der Ostsee fließt, mündet nur wenige nautische Seemeilen* vor bzw. nach der Hafenstadt Stettin in Polen in das Stettiner Haff. Die Mündung der Oder vor dem Hafen Stettin ist etwa einen Kilometer breit und hat in der Fahrrinne eine gelotete Tiefe von 13 Metern. Durch den regen Schiffsverkehr an der Mündung der Oder, ist die Mündung als solche kaum zu erkennen. Vielmehr erscheint die Oder vor Stettin dem Schiffsführer als große Hafeneinfahrt bei deren Einfahrt viel Wachsamkeit erforderlich ist. Bei der Einfahrt in die Odermündung befinden sich auf der Steuerbordseite riesige Halden einer Zementfabrik, welche auch der erste größere Industriekomplex, von Norden kommend, vor dem Hafen bei Stettin ist. Die aktive Zementfabrik ist ein aus verrostetem Eisen bestehendes Monstrum, welches an der Odermündung einen sehr mystischen Eindruck hinterlässt und sehr an alte sozialistische Zeiten erinnert. Deshalb ist die verrostete Eisen- und Stalkonstuktion der Zementfabrik an der Mündung der Oder für die Liebhaber der Kunst von H. R. Giger oder ähnlichen Geisterszenarien besonders sehenswert. Der Zementfabrikation in Stettin-Nord in Richtung Stettin folgt dann ein ebenso imposantes völlig verrostetes rotbraunes Kohlekraftwerk von ähnlich monströser Gestalt sowie ein Eisenschrottplatz mit Resten von Eisenabfall, wo u. a. alte Autos, zusammengepresst und zerkleinert, wie Spielzeug übereinander zu einem Berg aufgesammelt sind. Meterhohe Hafenkräne, die mit ihren vier stelzenartigen grün-gelb bemalten Beinen auf der Kaimauer stehen, begleiten den Weg in den Stettiner Hafen, dessen bewegte Geschäftigkeit kaum zu beschreiben ist. Von der ersten Kaimauer an der Mündung der Oder bis in den Stettiner Hafen liegen Verbände von Schubbooten und Schleppern, auch Schuber oder Schieber genannt, der Binnenschifffahrt und Flussschifffahrt, die entweder beladen oder entladen werden. Auf der von Norden kommend gelegenen Backbordseite, der linke Seite eines Bootes oder Schiffes, ist das Ufer gut befestigt, weil die Fahrrinne der Oder an ihrer Mündung bis zum Uferrand der nördlichen Oder gereicht. Die westlich gelegene Seite der Einfahrt in den Stettiner Hafen ist nur als Ufer befestigt und es führt ein gut ausgebauter Kanal zum Dammscher See.

Dammscher See (Polen)

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Der 15 Kilometer lange und etwa 4 Kilometer breite polnische Dammscher See, in polnischer Sprache Jezioro Dąbie genannt, ist eine Ausweitung der Oder an deren Mündung. Der Dammscher See liegt westlich vom Stettiner Hafen und reicht weit in das polnische Landesinnere. Von großen Schwärmen schwarzer Kormoran-Entenvögel angeflogen, welche aus westlicher Richtung von der Peene und der Insel Usedom kommend, über das Stettiner Haff zu dem Dammscher See fliegen, was auf einen guten Fischreichtum schließen lässt, ist der Dammscher See im nördlichen Polen ein besonders bemerkenswertes Seen- und Naturgebiet, welches bis zu unserer Bootstour durch die nördliche Oder vor den Eingriffen der Menschen verschont geblieben ist. Am südlichen Ende vom Dammscher See verlaufen verschiedene Kanäle in Richtung Stettin und das eigentliche Flussbett der Oder. Die Oder, welche aus dem Riesengebirge in Tschechien kommend, zum großen Teil durch Polen fließt, ist zum einen Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen nach Osten und zum anderen eine der wichtigsten polnischen Wasserstraßen, was die Oder bereits seit 1850 zu einer der wichtigsten östlich gelegenen Wasserstraßen zur Ostsee machte. Weil die Oder mit ihrer Gesamtlänge von 1045 Kilometern 574 Kubikmeter Wasser pro Sekunde mit sich führt, wurde die Oder ab 1850 zwischen Stettin an der Mündung und Hohensaaten in Brandenburg kanalisiert. Die Kanalisierungen zwischen Stettin in Polen und Hohensaaten in Brandenburg werden als West-Oder bezeichnet, auf der wir unsere Bootstour durch Mecklenburg und Teile von Brandenburg nach der Übernachtung in Stettin fortsetzten.

Marina Cola (Stettin-Nord)

An der Zufahrt zum Dammscher See vorbei, in die Westoder einfahrend, erreichten wir auf unserer Bootstour um 19.00 Uhr am 15. April 2008 bei Temperaturen um 3° bis 5°C, schlechter Sicht und Regenwetter die Marina-Cola in Stettin-Nord. Die Marina-Cola in Stettin-Nord ist eine stabil ausgebaute, Tag- und Nacht bewachte Marina auf deren rechten Seite ein kleines Hotel sowie gastronomische Einrichtung sind. Der Liegeplatz, wenn auch extrem teuer, ist für Sportboote gut geeignet. Eine Slippanlage ist in der Marina-Cola auch vorhanden, so dass einige deutsche Sportboote auf dem Trockendock lagen. Einer Tankstelle in der Marina–Cola wurden wir augenscheinlich nicht gewahr; kann aber vorhanden sein. Auch sind zum Zeitpunkt unserer Bootstour noch keine stationären Strom- oder Wasseranschlüsse vorhanden. Wasser und Strom wird jedoch in der Marina-Cola zur Verfügung gestellt. In der Marina Cola in Stettin-Nord zahlten wir als erstes, man höre und staune 16 Euro Liegegebühr ohne Wasser- und Stromanschluss. Wasser- und Stromanschluss muß extra bezahlt werden. Im Vergleich zu den Liegegebühren für Sportboote in Polen sind die Liegegebühren für Sportboote in Deutschland, bei weit aus besserer Ausstattung um die Hälfte billiger. In Stettin macht es jedoch Sinn für die Nachtruhe einen ruhigen Liegeplatz aufzusuchen, da der Schiffsverkehr auf der Oder auch in den Nachtstunden nicht zur Ruhe kommt. Tonnenleger, Lotsenboote und Schuber verursachen erhebliche Bugwellen, die einen in der Nacht, so man nicht in einer Marina liegt, kaum zum Schlafen kommen lässt.

Fortsetzung folgt...

Definition Nautische Seemeile:

„…Das Admiralty Manual of Navigation (1964) unterscheidet zwischen der nautischen Meile und der Seemeile: die nautische Meile ist eine standardisierte, feste Länge von 1852 Metern; die Seemeile ist die Länge, die einer Bogenminute gemessen entlang des Meridians in der geografischen Breite der jeweiligen Position entspricht und ist daher variabel, etwa zwischen 1843 m und 1862 m.

…International übergreifend wurde das Maß der International Nautical Mile 1929 auf der „Internationalen Hydrographischen Konferenz“ in Monaco auf 1.852,01 m festgelegt. Abweichend hiervon geben jedoch DIN 1301-1 und die unten erwähnte Broschüre des BIPM an, dass damals der Wert 1852 m für die „international nautical mile“ angenommen wurde.

Definition Nautischer Knoten:

1 nautischer Knoten entspricht 1 Seemeile/Stunde, was 1,852 m/h sind und 0,51444 m/s entsprechen.“ (Quelle: Knoten / Seemeile Wikipedia)

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 28.02.23
Quellenangabe:
Bildangaben: Johannes Ludewig April 2008
Erstellt: 23.04.2008
Version: 25.09.2013
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