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Weichseleiszeit - Weichsel Eiszeit Norddeutsche Tiefebene

GELLERT Eiszeiten Vergletscherung 115.000 bis 20.000 Jahre v. u. Z. Kaltzeit Glazial

Hauptseite: Eiszeiten
Siehe auch: Norddeutsches Tiefland

Als Weichsel-Eiszeit, auch Weichseleiszeit oder Weichselglazial genannt, bezeichnet man den dritten und letzten Zeitabschnitt der eiszeitlichen Vergletscherungen, durch das quartäre skandinavische Inlandeis, bis weit in die norddeutschen Tiefebene (Norddeutsche Tiefland) vor etwa 115.000 Jahren bis vor ca. 20.000 Jahren¹.

Weichsel-Kaltzeit Entwicklung: F. GELLERT „Das Eis der Gletschermassen schützte nämlich den durch die Klimaeinwirkung vor der Gletscherbedeckung entstandenen Permafrostboden gegen weitere erhaltende Kälteeinwirkung des Klimas, und so musste der mächtige Dauerfrostboden durch den Wärmefluß aus dem Erdinnern von unten langsam wieder auftauen. Die Mächtigkeit des Dauerfrostes nahm somit im Ablauf der Vergletscherung unter dem schützenden Eispanzer ab, weil die Permafrostböden nur durch die atmosphärische Kälte entstehen und erhalten werden kann. Die vordringenden Gletscher fanden deshalb zu Beginn einer jeweiligen Vergletscherung einen durch „Dauerfrostbeton“ verfestigten Untergrund vor und flossen auf ihm südwärts. Die Schuttführung der Eismassen der Vergletscherung konnte anfangs nur verhältnismäßig gering sein, da nur wenig Bodenmaterial gelockert und aufgenommen werden konnte. Es wurden dagegen Schollen und sogar riesige Schollen losgebrochen und oft nur wenig verändert in verfestigtem Zustand des Dauerfrostes vom Gletscher verschleppt. So ist es gesetzmäßig, dass die Endmoränen zu Beginn einer jeden Vergletscherung niedrig und morphologisch nur wenig auffallend ausgebildet waren. War der Permafrost unter dem schützenden Eispanzer geschwunden, so konnte nach Abklingen eines vielleicht milderen Klimaausschlages ein erneuter, jedoch schwächerer Vorstoß auf einem Boden, der oberflächlich nur wenige Meter gefroren war, mächtige ENDMORÄNEN gestalten.

Es konnten die großen Stauchmoränenmassen des Pommerschen Stadiums deshalb so hoch aufgeschüttet werden, weil auch der zu Beginn der Weichselkaltzeit entstandene Permafrostboden in unserem Raum im letzten Hochglazial bereits geschwunden war und die Schuttbelastung der Geltscher ein viel größeres Ausmaß als in den vorhergehenden Stadien, dem Brandenburger Stadium und dem Frankfurter Stadium (der Weichselkaltzeit), erreichte.“ GELLERT; 1965, S. 92-93)

¹ Die Zeitangaben über die Kalt- oder Warmzeiten der Weichsel-Eiszeit variieren in den Veröffentlichungen, weil sich, abhängig von der Betrachtungsweise, Kalt- und Warmzeiten abwechseln. Ebenso ist eine Zeitangabe von 130.000 bis 7.000 Jahre für den Zeitraum der Weichsel-Eiszeit möglich.

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ICE CORE VOSTOK temperature difference from present
IRI Temperatur Diagramm; ↑International Research Institute for Climate and Society; 2010
Quelle: http://iridl.ldeo.columbia.edu/SOURCES/.ICE/.CORE/.VOSTOK/.temp/

Als Weichsel-Kaltzeit bezeichnet man den Übergangszeitraum von einer Warmzeit zu einer Eiszeit mit anschließender Vergletscherung in der Eiszeit. Während Warmzeiten und Kaltzeiten im Allgemeinen nur mit einem steten Anstieg der Meeresspiegel einhergehen, werden Eiszeiten immer mit einer Vergletscherung in Verbindung gebracht. [In den wissenschaftlichen Quellen aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert (Johannes F. Gellert « Die Weichsel-Eiszeit… » Potsdam 1965, sowie « Entwicklung und Abbau der letzten Skandinavischen Vereisung Europas » GERASSIMOW, GALON, GELLERT) ist die Formulierung „Kaltzeit“ anstatt Eiszeit nicht zu finden.] Kaltzeichen bezeichnen somit jene klimatischen zeitlichen Zwischenabschnitte, die am Ende in einer Eiszeit münden können, jedoch nicht zwingend mit Eiszeiten einhergehen. Aus dieser Sicht leben wir heute, seit etwa 1.000 Jahren in einer Kaltzeit und sind gleichzeitig etwa 100.000 Jahr von einer Eiszeit entfernt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass „Kleine Eiszeiten“, wie das Spörer Minimum , das Maunder Minimum und das Dalton Minimum in unbestimmter Zeit, zu jederzeit möglich sind. (s. Eiszeiten der Erde) Sogenannte „Kleine Eiszeiten“ entstehen nach unserer Ansicht eher in Verbindung mit dem Sonnenfleckenzyklus oder vulkanischen Aktivitäten auf der Erde und nicht unbedingt mit den globalen Kaltzeiten und den darauf folgenden Eiszeiten mit Vergletscherung in Verbindung zu bringen.

Weichsel-Eiszeit

In Anlehnung an die Benennung der alpinen Eiszeiten (Würm-Eiszeit) nach Alpenvorlandflüssen (Würm) durch A. PENCK und E. BRÜCKNER bürgerten sich auf Vorschlag von KEILHACK für die drei norddeutschen Eiszeiten die Namen

1. Elster-Eiszeit
2. Saale-Eiszeit
3. Weichsel-Eiszeit
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ein, während die dazwischen liegenden gletscherfreien Zeiten Norddeutschlands in Anlehnung an das gleiche Vorbild als Elster-Saale-Zwischeneiszeit (später: Holstein-Interglazialzeit) und Saale-Weichsel-Zwischeneiszeit (später: Eem-Interglazialzeit). Im Hinblick darauf , dass sich die jüngeren Gebilde der Saale-Eiszeit von denen des älteren Teiles dieser Eiszeit unterscheiden, wurden erstere von WOLDSTEDT einer besonderen Warthe-Zeit (Standial, Glazial) zugewiesen; ihm gegenüber wird der ältere Abschnitt der Saale-Eiszeit als Drente-Zeit (Standial) bezeichnet. (Quelle: GELLERT, Weichsel-Eiszeit im Gebiet der DDR, Potsdam 1965, Seite 4-6)

Hilfreiche Links

↑Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 20.12.14
Quellenangabe: WIKIPEDIA; Research Institute for Climate and Society; Die Weichsel-Eiszeit im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik; AKADEMIE-VERLAG BERLIN, 1965
Bildangaben: Johannes Ludewig
Erstellt: 05.02.2010
Version: 25.09.2013
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