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Wanderratten

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Wanderratte (Rattus norvegicus)

Wanderratte Rattus norvegicus, Familie Echte Mäuse / Muridae

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Die Wanderratten (Rattus norvegicus) verlassen im Frühjahr, zwischen Ende März und Anfang April ihre Winterquartiere, die selbst gegrabenen Höhlen und Erdlöcher, um zu den Sommerfutterplätzen zu ziehen, die sich häufig in Wassernähe befinden. Zu diesem Zeitpunkt kann man diese Rattenart auch gelegentlich in Gärten und/oder in Siedlungsgebieten sehen. Es ist allerdings ziemlich sicher, dass die meisten Wanderratten, wie es der Name schon sagt weiterziehen werden und nicht im Garten, dem Park oder der Hausnähe bleiben werden. Wanderratten sind Naturtiere, die sich an den Menschen angepasst haben, aber dennoch seine Nähe meiden. Wanderratten sind äußerst scheu und sehr vorsichtig. Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist dennoch eine sehr häufig auftretende Rattenart und gilt als sehr großer Schädling. Die Wanderratte verursacht erhebliche Schäden an Lebens- und Futtermitteln, die auch durch ihren Kot und Urin verdorben werden können. Die Wanderratte kann durch das Zernagen von elektrischen Kabeln, Blei- und Kunststoffrohren technische Unfälle auslösen. Daneben spielt diese Rattenart als Verbreiterin gefährlicher Infektionskrankheiten eine erhebliche Rolle. Der auf Wander- und Hausratte parasitierende Rattenfloh kann die Erreger von Pest, Toxoplasmose und Fleckfieber auf den Menschen übertragen.

Wanderratte (Rattus norvegicus)

Wanderratten erreichen, ohne Schwanz, ein Größe von 20 bis 28cm und wiegen maximal 600 Gramm. Die Wanderratte (Rattus norvegicus) hat ein braunes seidenes Fell, relativ kleine nackte Ohren und kleine dunkle runde Augen. Auffallend sind ihre langen Barteln. Der nackte Schwanz, welcher etwa die Länge des Körpers hat, ist dunkel gefärbt. Wanderratten leben in Familienverbänden in einer sozialen Rangordnung, die in gewissen Zeitabständen durch Kämpfe neu geregelt wird. Im freien Gelände werden Erdbaue mit mehreren Eingängen, Wohn- und Vorratskesseln gegraben. Das Männchen verteidigt sein Revier und den Bau gegen andere Männchen. Einen Bau bewohnen meist mehrere Weibchen. In Gebäuden dienen Zwischendecken, Hohlräume und gestapelte Materialien als Schlupfwinkel. Die Tiere können gut schwimmen, tauchen und klettern.

Wanderratte Gebiss

Wanderratten haben ein ungemein breites Nahrungsspektrum: Sämereien, Knospen, Früchte, Singvogeleier, Kleinsäuger, Vögel, Abfälle, Aas. Gelegentlich werden sogar Fische erbeutet, lebende Tiere und hilflose Menschen, z.B. Säuglinge, angefressen. In die Enge getrieben, greifen sie Hunde und auch Menschen an. Bei entsprechendem Nahrungsangebot ganzjährige Fortpflanzung; Tragzeit 24 Tage, 4-6 Würfe von jeweils meist 4-8 Jungen, die etwa 3 Wochen gesäugt, mit 6-7 Wochen selbständig und schon im Alter von 3 Monaten geschlechtsreif werden. Höchstalter etwa 4 Jahre. (Wanderratte: ↑Leben an der Pegnitz; Projekt Nürnberg und die Pegnitz)

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Die Wanderratten sind im 18. Jahrhundert aus Indien nach Europa eingeschleppt worden und haben sich in der Folgezeit über ganz Europa ausgebreitet. Die Wanderratte ist der Vorfahre der heutigen Farbratten (Rattus norvegicus domesticus). Etwa gegen Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Domestikation (Haustierwerdung) der Wanderratte. Fahrende Zirkusleute und Schausteller hatten Albinos von Wanderratten für sich entdeckt und stellten sie aus. Dabei entdeckten sie schnell, dass diese Tiere und ihre Nachkommen immer zahmer und friedlicher als ihre wilden Vorfahren waren. Deshalb wurden die Tiere auch später für Labors und Versuchstierinstitute gezüchtet. Daher auch der zusätzliche Name Laborratte. In der Folgezeit bildeten sich immer mehr Farbvarianten heraus, und das führte auch zu dem Namen Farbratte. Bei der weiteren Züchtung wurde später besonders auf genetische Vielfalt geachtet. Inzwischen gibt es deutliche Unterschiede in Physiologie (Körperfunktionen), Anatomie (Körperbau) und Verhalten zwischen Wanderratten und Farbratten. Deshalb ist es auch gerechtfertigt, von einer tatsächlichen Domestikation zu sprechen. (Wikipedia; ↑Farbratte)

Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 17.09.11
Quellenangabe: Pfiffige Ratten, Andrea Langos, Kosmaos-Verlag; Leben an der Pegnitz, Projekt Nürnberg und die Pegnitz
Bildangaben: Johannes Ludewig / März 2007
Erstellt: 30.03.2007
Version: 25.09.2013
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