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Peter Joseph Lenné

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Peter Joseph Lenné

Peter Joseph Lenné

Peter Joseph Lenné Parkanlage

Peter Joseph Lenné: Der bedeutende Botaniker und Landsschaftsgestalter des 19. Jahrhundert wirkte auch in Mecklenburg. Wer in der hügeligen Landschaft der Mecklenburgischen Schweiz Erholung sucht und den Geist der Geschichte erleben möchte, den führt der Weg irgendwann zu den Schlössern und Parks dieser Region. Dort, wo der Malchiner See von der Peene gespeist wird und über Malchin und dem Kummerower See weiter zur Ostsee fließt, finden sich Spuren des bedeutendsten preußischen Gartenkünstlers und Landschaftsarchitekten des deutschen ↑Klassizismus: Peter Joseph Lenné. Mit dem Landschaftsgestalter ↑Peter Joseph Lenné ist nicht der Entwickler des ↑Linnéschen Systems ↑Carl von Linné gemeint.

Schon um 1825 schloss Lenné Bekanntschaft mit Mecklenburg-Strelitz, als er Ratschläge für die landschaftliche Umgestaltung des ↑Neustrelitzer Schlossgartens gab. Zwischen 1835 und 1840 entwarf er mehrere Umgestaltungspläne für den 200 ha großen Landschaftspark und vor dem Schloss in Basedow, die bis 1852 auch ausgeführt wurden. Der Park des ↑Ludwigsluster Schlosses wurde zwischen 1852 und 1860 nach den Plänen von Peter Joseph Lenné umgestaltet. Auch die Herren des Schlosses in Remplin engagierten diesen genialen Landschaftsgestalter und holten ihn 1860 wieder in die Mecklenburgische Schweiz.

Peter Joseph Lenné Parkanlage

Seit 1990 wird der Wiederherstellung der Lennéschen Parklandschaften in Mecklenburg große Aufmerksamkeit geschenkt. Durch das Schaffen von alten und neuen Sichtachsen, die zu den charakteristischen Merkmalen seiner Landschaftsgestaltungen zählen, werden die Parkanlagen von einst wieder erlebbar. Gebäude werden wirkungsvoll in Szene gesetzt und bieten dem Besucher wieder Landschaftsansichten, die vor vielen Jahrzehnten Künstler zu großen Werken inspirierten.

  • Der Planer dieser Parklandschaften, Peter Joseph Lenné, deren Familie ursprünglich aus Lüttich stammt, wurde 1789 in Bonn geboren. Der Sohn eines leitenden Hofgärtners in Brühl (Rheinland) wurde schon in seiner Gymnasialzeit in wissenschaftlicher ↑Botanik unterrichtet.
  • Von 1805 bis 1808 ging er bei seinem Onkel in Brühl in die Gärtnerlehre. Sein Vater finanzierte ihm Studienreisen nach Süddeutschland und Frankreich. Nachdem er in Paris eine Ausbildung zum Gartenbaumeister absolvierte, begab er sich auf eine weitere Studienreise nach Aschaffenburg, in die Schweiz und nach Bayern. Im Herbst 1812 erhielt er eine Anstellung in den Parkanlagen des Schlosses Schönbrunn bei Wien.
  • 1816 nahm Lenné das Angebot des preußischen Hofes an und übersiedelte nach Potsdam. Hier war er mit der Neugestaltung des Potsdamer Neuen Gartens betraut. In dieser Stadt wirkte er die nächsten 50 Jahre und ließ Potsdam so zu einem großen Landschaftsgarten werden. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Lenné und ↑Karl Friedrich Schinkel können wir uns heute an den großartigen Park- und Stadtlandschaften erfreuen.
  • 1818 wurde Lenné Mitglied der „Königlichen Gartenintendantur“. Zwei Jahre später heiratete er Luise Friederike Voß, die Tochter eines Hofgärtners. Die Ehe blieb kinderlos.
  • 1822 zählt Peter Joseph Lenné zu den Gründungsmitgliedern des „Vereins zur Beförderung des Gartenbaus in den königlich-preußischen Staaten“. Dies war der erste reine Gartenverein Deutschlands. Ein Jahr später wurde Lenné zum Direktor der Landesbaumschule und der Gärtnerlehranstalt in Potsdam ernannt.
  • König ↑Friedrich Wilhelm IV. übertrug Lenné 1840 auch die städtebauliche Planung von Berlin. Dabei dachte er auch stets an die Arbeiter, die zu Zeiten der Industrialisierung vermehrt in die Städte zogen und plante „grüne Gürtel“ als Naherholungsflächen. Nicht in allen Fällen wurden die Arbeiten ausgeführt.

Um sein Wissen weiter zu vertiefen, führten ihn weitere Studienreisen nach England, Süddeutschland, Brüssel, Paris und nach Italien. Peter Joseph Lenné schuf über 120 ländliche Parkanlagen und war an der Umgestaltung vieler Parklandschaften in Deutschland beteiligt. 1866 starb Peter Joseph Lenné im Alter von 76 Jahren und fand auf dem Friedhof in Potsdam-Bornstedt seine letzte Ruhe.

Lennépark Basedow

Dem Besucher der Mecklenburgischen Schweiz kann, aufgrund der hervorragenden Arbeit von Peter Joseph Lenné, ein Besuch der Parkanlagen in Basedow und Remplin wärmsten empfohlen werden. Was der Landschaftsarchitekt einst erdachte wirkt bis in unsere heutige Zeit. Die Geschichte der Region und die Schönheit seiner Parklandschaften verbinden sich in der Mecklenburgischen Schweiz auf sehr beeindruckende Weise.

Autor: Torsten Gertz
Last Edit: 12.09.08
Quellenangabe: Grete Grewolls, „Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern“ 1995, Albert Burkhardt, „Mitten in Mecklenburg", Leipzig 1983
Bildangaben: Jörg Kemmereit
Erstellt: 17.12.2006
Version: 25.09.2013
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