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Völkerwanderung der Antike

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Indogermanische Völkerwanderungen der Antike

Germanische Völkerwanderung. Nordeuropa vom 2. bis 5. Jahrhundert.

Im Spätsommer des Jahres 2015 begaben sich mehr als eine Million Menschen, überwiegend muslimischen Glaubens, verursacht durch über Jahrzehnte lang andauernde religiöse und wirtschaftliche Kriege, in ihrer sozialen Not auf eine ↑Völkerwanderung in den Herzen von Mitteleuropa und Nordeuropa. Länder im Nahen Osten, Asien und Nordafrika wurden durch die vielen Kriege so sehr verwüstet, dass die Regionen nördlich vom Äquator zu trostlosen Stein- und Sandwüsten wurden. Wo antike Handelsstädte im Glanz der Sonne erstrahlten werden heute die verlassenen Ruinen ruhmreicher antiker Kulturen vom Wüstensand bedeckt.

Aus Nordafrika, dem Nahen Osten und Ländern am Balkan wanderten verschiedenste ethnische Stämme (Bevölkerungsgruppen), in Kolonnen von 2.000 bis 10.000 Menschen über die Balkanroute, an den in Osteuropa gelegenen Außengrenzen der europäischen Wirtschaftsunion (EU) entlang, vornehmlich nach Deutschland, Belgien, den Niederlanden sowie die nordeuropäischen Länder Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen. Zu Anfang der 2. Völkerwanderung waren es nur wenige Auswanderer, die von so genannten 'Schleppern' von Nordafrika bis nach Europa geschleust wurden. Binnen Wochen wurden aus den wenigen tausende, die täglich die Grenzen von Österreich nach Deutschland passierten.

Betrachtet man die Gründe und Erwägungen der 1. Völkerwanderung im 2. Jahrhundert mit der 2. Völkerwanderung im Jahr 2015, der so genannten 'Asylanten'- Wanderung, zu Anfang des 22. Jahrhunderts, sind doch eine Vielzahl von Parallelen auszumachen, die veranlassen die Ursachen, den Verlauf, die Entwicklung und den Ausgang der 1. Völkerwanderung im 2. Jahrhundert zu beleuchten.

Germanische Völkerwanderung 2. - 5. Jahrhundert

Der Begriff „Völkerwanderung“ wurde im 18. Jahrhundert geprägt. „In der historischen Forschung wird unter dem Begriff Völkerwanderung im engeren Sinne die Wanderbewegung vor allem germanischer Gruppen in Mittel- und Südeuropa im Zeitraum vom Einbruch der Hunnen nach Ostmitteleuropa ca. 375/376 bis zum Einfall der Langobarden in Italien 568 verstanden. Die Völkerwanderungszeit fällt in die Spätantike und bildet für die Geschichte des nördlichen Mittelmeer-Raum sowie West- und Mitteleuropas ein Bindeglied zwischen der klassischen Antike und dem europäischen Frühmittelalter, da man sie beiden Epochen zurechnen kann.“(Wikipedia; Völkerwanderung) Andere Quellen besagen, dass erste Wanderungen bereits im 2. Jahrhundert angefangen haben sollen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass das Auftreten der biblischen Schriften, dem religiösen Werk der Christen, unmittelbar in den Zerfall der römischen Kultur und weiterer antiken Hochkulturen fallen.

Erster Zeitzeuge Publius Cornelius Tacitus

↑Publius Cornelius Tacitus (Geboren um 58 n. Chr.; gestorben um 120) war ein [dokumentierter] römischer Historiker und Senator. In seinem in lateinischer Sprache verfasstem Werk 'Germania' schrieb der Gelehrte TACITUS in lateinischer Sprache eine [bedeutende] ethnographische Schrift über die Germanen, deren Leben und deren Verbreitung im Norden Europas. [In der neueren Forschung wird das Werk durchaus kritischer betrachtet und auf die problematische Rezeptionsgeschichte hingewiesen, was nach jeweiliger Auffassung der modernen humanistischen und ethnischen Auffassung über historische Kulturen in Nordeuropa geschuldet ist.]

TACITUS beschreibt in der ↑GERMANIA der GERMANEN „streng geregeltes Familienleben, ihren treuen und aufrichtigen Charakter, ihre Tapferkeit im Krieg und ihren Freiheitswillen. Er weist aber auch auf Schwächen hin, wie ihre Trägheit, ihren Hang zu Würfelspiel und übermäßigem Alkoholkonsum.“ TACITUS beschreibt die germanischen Völker weiterhin als: abgehärtet (1-5), demokratisch (6-15), monogam, gastfreundlich, nachlässig, von hoher Sittsamkeit und würdevoller Verehrung (16-27) (WIKIPEDIA).

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Trotz einer frühen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung wanderten fast alle germanischen Stämme zwischen dem 2. Jahrhundert und dem 5. Jahrhundert, von Nord- nach Süd Europa. Von Südeuropa bis nach Westeuropa. Am Ende des 7. Jahrhunderts am Ausgangsort wieder angekommen, siedelten slawische Völker in weiten Teilen der angestammten Lebensräume. Ab dem 10. Jahrhundert kam es in dessen Folge zu ersten größeren religiösen Kriegen (siehe ↑Otto I. (HRR)).

Was bewegte die germanischen Stämme im 2. Jahrhundert ihre bereits besiedelten Regionen zu verlassen und nach Süden zu wandern? Weshalb verließen Bauern und Handwerker ihre Gehöfte und wanderten mitsamt ihren Sippen, dem Hausrat und den Tieren auf einer sehr langen, sehr ungewissen und gefährlichen Wanderung nach Süden?

Nordeuropa im 1. Jahrhundert

Bereits im 1. Jahrhundert gab es im Norden Europas Handel. Gehandelt wurden Erze, Metalle, Glas, Keramik, Edelsteine, Leder, Pelze, Honig, Horn, Tiere und getrocknete oder gedörrte Waren. Dringend benötigte Erze waren in Nordeuropa selten und schwer zu bergen. Erze wurden über weite Strecken geborgen und transportiert. Die Landwirtschaft war durch die langen kalten Winter überaus beschwerlich. „Der Kampf, meint Tacitus, sei bei den Germanen höher bewertet als die Mühe täglicher Arbeit. Er zeichnet sogar das Bild eines faulen, dem Müßiggang verfallenen Volkes, das lieber seine Frauen [u. Sklaven] und Alten arbeiten lasse als sich selber um Haus, Hof und Feld zu kümmern.“ (Wikipedia) Bringt man die Unwissenheit über die Wetterbedingungen unter kalten klimatischen Bedingungen in einen Zusammenhang, wird schnell deutlich, dass eine erfolgreiche Landwirtschaft unter diesen Umständen schier unmöglich war.

Nordeuropa im 2. Jahrhundert

Mit dem 2. Jahrhundert verbreitete sich durch Händler und Wandernde Handwerker die Kunde über die wohlhabenden Völker im Süden. Es wurden Geschichten verbreitet, die von der Herrlichkeit, dem Reichtum und dem Glanz im Römischen Reich berichteten. Es ist also naheliegend, dass Völker, die durch sehr lange Winter, auf den Waffengang spezialisiert sind, sich auf dem Weg machen, wenn Wohlstand, Ruhm und lang andauernde Gesundheit als Lohn für die Entbehrungen winken.

Germanische Stämme in Nordeuropa

„Das Siedlungsgebiet der zahlreichen von den antiken Autoren [Cornelius Tacitus] erwähnten germanischen Stämme umfa[ß]t im 1. und 2. Jahrhundert Skandinavien und Deutschland zwischen Rhein, oberer Donau und Oder, während die Gebiete östlich der Oder nur vorübergehend von germanischen Stammesgruppen aufgesucht werden. [Zur Zeitenwende siedelte im Bereich der Weichselmündung ein Volk, das antiken Autoren wie Tacitus unter dem Namen Gotonen (Gutonen; gotisch Gutans) bekannt war. (Wikipedia;↑Goten] Im 3. und 4. Jahrhundert werden auch Donauraum und Südrußland teilweise in den Siedlungsraum mit einbezogen. Auf Grund der materiellen [germanischen] Kultur lassen sich zunächst folgende Kulturgebiete unterscheiden: 1. ↑Nordgermanen: skandinavische Stämme, u. a. Suionen, Gauten [Goten]; 2. Nordseeküstengermanen: [germanische] Chauken zwischen Ems und Elbe und an der Unterweser, [germanische] Angeln zwischen Schlei und Flensburger Förde, Warnen (Nordangeln), Friesen an der Nordseeküste zwischen Ems und Zuidersee; Kulturverband der ↑Ingwäonen; 3. ↑Rhein-Weser-Germanen: Bataver im Rheindelta, Brukterer zwischen Ems und Lippe, Chamaven östlich der Yssel, Angrivarier an der Mittelweser, Chatten, Ubrier, Marser, Tenkterer, Sugambrer, Cherusker zwischen Weser und Elbe bis zum Harz, Cattuarier; Kulturverband der ↑Istwäonen; 4. Elbgermanen: Markomannen, Quaden in Mähren, Hermunduren, Semmonen, Langobarden; Kulturverband der Herminonen; 5. Östliche germanische Stämme: zwischen Oder und Weichsel: (Goten, Gepiden, Rugier, Burgunder, Wandalen) sind ursprünglich Nordgermanen; 6. Weiter westliche Stämme sind germanisch beeinflußte Kelten wie Treverer und Nervier oder keltisierte Germanen wie Wagionen und Nemeter. (Im 3. Jahrhundert schließen sich aus militärischen Gründen zahlreiche Stämme zu Stammesverbänden zusammen, die die Grundlage für die späteren germanischen Völkerschaften als stabile historische Kategorien bilden: Alamannen, Franken, Sachsen u. a.)“ (Weltgeschichte in Daten; Deutscher Verlag der Wissenschaften 1966; Seite 126/1)

Germanische Leben

1. bis 2. Jahrhundert: „Die Seßhaftigkeit setzt sich allgemein durch. Neben Einzelhöfen gibt es Weiler und kleine Haufendörfer ( Block und Pfostenhäuser mit Flechtwerkwänden, die mit Lehm abgedichtet sind). Ackerbau und Viehzucht sind Grundlage der Nahrungsmittelproduktion. Vieh dient dem Tauschhandel als Wertmesser. Einige Stämme übernehmen Obst- und Gartenbau nach römischen Vorbild. Ein lebhafterr Fernhandel entwickelt sich mit dem römischen Imperium: Metall-, Glas- und Tongeschirr, Geräte, Waffen, Schmuck, Münzen, Wein u. a. Werden importiert. Vieh, Felle, Häute, Pelze usw. zum Teil auch Menschen als Sklaven werden exportiert.“

3. Jahrhundert: „Besonders mit dem 3. Jahrhundert verstärken sich Beute- und Plünderungszüge der Germanen in Römische Gebiete.“ (Weltgeschichte in Daten; Deutscher Verlag der Wissenschaften 1966; Seite 126/2)

Der römische Gelehrte Cornelius Tacitus (Geboren um 58 n. Chr.; Verstorben um 120), römischer Historiker und Senator beschrieb in seiner „↑GERMANIA“ umfänglich das Leben der germanischen Völker in Nordeuropa:

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Auszug 16. „Daß von den Völkern der Germanen keine Städte bewohnt werden, ist bekannt genug, ja, daß sie auch von keinen unter sich verbundenen Sitzen wissen wollen. Sie wohnen gesondert und auseinander, wie Quelle, wie Feld, wie Wald gefiel. Die Dörfer legen sie nicht nach unsrer Weise an, durch verbundene und fest zusammenhängende Gebäude: mit einem freien Raume umgibt Jeder sein Haus, entweder als Mittel gegen Feuerunglück oder aus Ungeschicktheit im Bauen. Nicht einmal der Bruchsteine oder Ziegel Verwendung ist bei ihnen: durchweg nehmen sie Holz dazu, formlos, unansehnlich und ungefällig. Einzelne Stellen überstreichen sie recht sorgfältig mit so reiner und glänzender Erde, daß es der Malerei und Farbenzeichnung nahe kommt. Sie pflegen auch unter dem Boden Höhlen zu öffnen und belasten sie mit vielem Mist darüber, Zuflucht für den Winter und Behältniß für die Früchte. Durch Gelasse der Art lindern sie die Strenge der Kälte, und wenn einmal der Feind einbricht, verheert er das Offene, das Versteckte aber und Vergrabene weiß man nicht, oder es entgeht schon darum, weil es zu suchen ist.“ (Wikisource; Die Germania des Tacitus)

Obwohl die germanischen Stämme im nordöstlichen Europa eine Kultur entwickelten führte die Völkerwanderung zwischen dem 2. Jahrhundert und dem 5. Jahrhundert germanische Stämme von Nordeuropa aus überwiegend wirtschaftlichen Interessen über die Balkanroute zum 'gelobten Land' in das Römische Reich, welches im 5. Jahrhundert an den entstanden sozialen Verwerfungen, Kriegen an den Außengrenzen und Bürgerkriegen durch die Völkerwanderung zerfiel.

„In dieser Zeit erfolgte die Völkerwanderung (375 bis 568) und Teilung des Reiches (395) sowie der Untergang des Römischen Reiches (476/480) im Westen und der Übergang zum Byzantinischen Reich im Osten (frühes 7. Jahrhundert).“ (Wikipedia; ↑Römisches Reich)

Römische Reich im 2. Jahrhundert

Das Römische Reich stand im 2. Jahrhundert kurz vor seiner Blüte. Neben Sozialleistungen für römische Bürger, wie der kostenlose Besuch von Bädern, einem Bürgersenat sowie weiteren Vergünstigungen, die der Römische Staat für seine Bürger leistete, beschäftigte sich die römische Gesellschaft mit Musik, Kunst, Mathematik und Philosophie.

„Die Philosophie der Antike war eine philosophiegeschichtliche Epoche. Sie dauerte mehr als 1100 Jahre, von etwa 600 v. Chr. (als ältester Vertreter wurde Thales ca. 624 v. Chr. geboren) bis ins 6. Jahrhundert n. Chr., als die letzten Neuplatoniker wirkten. Ihre Hauptschauplätze waren das antike Griechenland und das Römische Reich. Die Philosophie der Antike war geographisch auf den Mittelmeerraum beschränkt. Andere wichtige philosophische Traditionen des Altertums waren die Chinesische Philosophie (seit 1000 v. Chr.) und die Indische Philosophie (seit 1000 v. Chr.), einflussreich waren die Kultur des Judentums, des alten Ägyptens, des Perserreichs und Mesopotamiens. In Europa folgte auf die Philosophie der Antike die Philosophie des Mittelalters.“ (Wikipedia;Philosophie der Antike)

Berichte über den Wohlstand der römischen Bürger (Volk), dass Sozialsystem und die Schönheiten der römischen Kultur im 200 Jahrhundert verbreiteten sich über Wanderprediger, Reisende und Händler über ganz Europa. Während die Stämme und Sippen in Horden in einfachen Pfahlbauten lebten, wohnten die Römer in Gebäuden aus Stein deren Bäder mit erotischen Wandbildern (siehe ↑Pompeji) verziert waren.

Zu Beginn der Völkerwanderung, im 2. Jh. war ↑Mark Aurel römischer Kaiser in Rom. „Mark Aurel (Geboren 26. April 121 in Rom; Verstorben 17. März 180 in Vindobona oder eventuell Sirmium), auch Marc Aurel oder Marcus Aurelius, war von 161 bis 180 römischer Kaiser und als Philosoph der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Als Princeps und Nachfolger seines Adoptivvaters Antoninus Pius nannte er sich selbst Marcus Aurelius Antoninus Augustus. Mit seiner Regierungszeit endete in mancherlei Hinsicht eine Phase innerer und äußerer Stabilität und Prosperität für das Römische Reich, die Ära der sogenannten Adoptivkaiser. […] Innenpolitische Akzente setzte Mark Aurel in Gesetzgebung und Rechtsprechung bei der Erleichterung des Loses von Benachteiligten der damaligen römischen Gesellschaft, vor allem der Sklaven und Frauen. Außergewöhnlichen Herausforderungen hatte er sich hinsichtlich einer katastrophalen Tiberüberschwemmung zu stellen sowie in der Konfrontation mit der Antoninischen Pest und angesichts spontaner Christenverfolgungen innerhalb des Römischen Reiches. An den Reichsgrenzen musste er nach einer längeren Friedenszeit wieder an mehreren Fronten gegen eindringende Feinde vorgehen. Insbesondere waren der Osten des Reiches durch die Parther, über die Mark Aurels Mitkaiser Lucius Verus triumphierte, und der Donauraum durch diverse Germanen-Stämme bedroht. Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte Mark Aurel daher vorwiegend im Feldlager.“ (Wikipedia; ↑Mark Aurel)

Neue Testament

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Bereits am Anfang der Völkerwanderung wurde im Römischen Reich aus unterschiedlichen religiösen Überlieferungen im Vorderen Orient, den heutigen Kriegsgebieten im Nahen Osten, das „Buch der Bücher“, die Bibel verfasst.

„Als Bibel (altgr. βιβλία biblia „Bücher“; daher auch Buch der Bücher) bezeichnet man eine Schriftensammlung, die im Judentum und Christentum als Heilige Schrift mit normativem Anspruch für die ganze Religionsausübung gilt. Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften) besteht. Diese Schriften entstanden seit etwa 1200 v. Chr. im Kulturraum der Levante und Vorderen Orient und wurden bis 135 n. Chr. kanonisiert. Das Christentum hat alle Bücher des Tanach übernommen, anders angeordnet...“ (Wikipedia;↑Bibel)

„Bevor die ersten Teile des Alten Testaments niedergeschrieben wurden, waren sie schon Jahrhundertelang mündlich weitergegeben worden. Ab dem 9. Jahrhundert v. Chr. sind die Texte dann schriftlich fixiert worden. Es ist jedoch sehr schwer, die genaue Entstehungszeit der alttestamentlichen Bücher anzugeben. Denn selbst innerhalb der einzelnen Schriften lassen sich Abschnitte unterschiedlichen Alters finden. Die einzelnen Psalmen z.B. sind in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, bevor sie zu kleineren Sammlungen und schließlich zum Psalter zusammengefügt wurden. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. haben jüdische Gelehrte die heiligen Schriften gesammelt und zu größeren Einheiten zusammengefügt, beginnend mit der Tora, den fünf Büchern Mose. Die jüngsten Bücher wurden erst im 2. Jahrhundert v. Chr. niedergeschrieben. So sind von den Anfängen mündlicher Überlieferung bis zu den letzten schriftlichen Aufzeichnungen des Alten Testaments etwa tausend Jahre vergangen. Die Geltung einzelner Bücher war im Judentum lange umstritten. Vermutlich stand der genaue Umfang der hebräischen heiligen Schriften gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. fest. In den Jahrhunderten nach der Zerstörung des Tempels und Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 n. Chr. fixierten jüdische Gelehrte die Gestalt des Textes bis in kleinste Einzelheiten. Der so bearbeitete hebräische Text wird »masoretischer Text« genannt, weil er in seiner heutigen Gestalt auf der »Masora« genannten Überlieferungstätigkeit jüdischer Gelehrter (»Masoreten«) beruht. Er ist bis heute die Grundlage für die Übersetzung des Alten Testaments.“ (Deutsche Bibelgesellschaft; ↑Enstehung der Bibel)

Neue Testament und die Völkerwanderung

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Beim Studieren des Neuen Testamentes ist eines besonders auffällig, dass alle religiösen Ereignisse in der Bibel in einem engen zeitlichen Bezug zu den vier Jahreszeiten in Nordeuropa stehen. So fällt die Geburt des Herrn Jesus Christus auf den Winteranfang in Nordeuropa, die Fastenzeit auf den Winter, das Fest Ostern auf den Spätwinter und Pfingsten auf den Frühling, wobei die Auferstehung Christi ganz klar den Frühling symbolisiert.

Die christliche Bibel beschreibt im Neuen Testament einen kurzen Lebensabschnitt eines Wanderpredigers in Jerusalem um die Zeitenwende. „Jesus von Nazaret (aramäisch ישוע Jeschua oder Jeschu`, gräzisiert Ἰησοῦς; [Geboren] zwischen 7 und 4 v. Chr., wahrscheinlich in Nazareth; [Gestorben] 30 oder 31 in Jerusalem) war ein jüdischer Wanderprediger. Etwa ab dem Jahr 28 trat er öffentlich in Galiläa und Judäa auf. Zwei bis drei Jahre später wurde er auf Befehl des römischen Präfekten Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt.“ (Wikipedia;↑Jesus von Nazaret)

Dabei wird in der Bibel ein Zeitabschnitt von etwa fünf Jahren am Ende des Lebens des Wanderpredigers Jesus auf eine Zeitspanne von 6 Monaten zusammengefasst: der Wanderprediger Jesus (Jeschua) wurde mit dem kalendarischen Winteranfang geboren und sein Leben endete mit dem Frühling. Betrachtet man - frei jedweder Wertung - die Bauernregeln für das Wetter über das Jahr hinweg, sind alle Bauernregeln mit konsequent religiösen Heiligen oder religiösen Ereignissen verknüpft. Es werden Wetterbedingungen in den mittelalterlichen Texten der Bauernregeln mit Heiligen oder heiligen Ereignissen verbunden, die im Mittelmeer-Raum nicht oder nur selten in Erscheinung treten. Dieser Zusammenhang lässt die These zu, dass das Neue Testament für die germanischen Einwanderer - zumindest jedoch in dessen Zusammenhang - geschrieben wurde um ihnen eine Leben im Norden zu bereiten. Das Römische Reich war durch die Zuwanderer sowohl politisch als auch sozial überfordert. Die bestehende Sklavenhaltergesellschaft hatte sich eine wirtschaftliche Basis geschaffen, die ihren Bedürfnissen gerecht wurde. Die Zuwanderung der germanischen Stämme führte das römische Wirtschaftssystem an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, was zu Bürgerkriegen und später zu Kriegen mit den Einwanderern führten.

„Zur Zeitenwende beherrschten indogermanische Stämme aus der Gruppe der mit den Skythen verwandten Sarmaten die Steppen Osteuropas (Iazygen, Roxolanen, Alanen), im 3. Jahrhundert kamen die Goten dazu. Das änderte sich, als ein Teil der in den spätantiken Quellen als Hunnen bezeichnete Gruppen in den 70er Jahren des 4. Jahrhunderts die große Völkerwanderung auslöste, wobei die Gründe für den Hunneneinfall unklar sind; vielleicht spielte nur Beutelust eine Rolle, in Frage kommen aber auch andere Gründe (z. B. Nahrungsmittelknappheit). Über die genauen Hintergründe sowie über die genaue Herkunft dieser Hunnen sind jedoch nur Spekulationen möglich. Unter ihrem Führer Balamir (oder Balamber, dessen Historizität aber zweifelhaft ist) überschritten die Hunnen die Wolga. Dort zerschlugen sie ca. 374 das Reich der Alanen im Gebiet der Wolga und des Kaukasus und schlossen ein Bündnis mit ihnen. In der heutigen Ukraine zerstörten sie 375 das Reich der Greutungen Ermanarichs (vgl. vor allem Ammianus Marcellinus, 31, 2f.). Teile der Greutungen flohen jedoch vor dem Zugriff der Hunnen nach Westen.“ (Wikipedia; Hunnen) (Siehe auch Slawische Völkergeschichte in Deutschland)

Völkerwanderung (Völkerwanderungszeit)

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Mit dem Wort „Völkerwanderung“ wird die Wanderung verschiedener Stämme (gentes), Sippen und Clans zwischen dem 2. Jahrhundert und dem 5. Jahrhundert bezeichnet. Dabei handelt es sich um die begriffliche Zusammenfassung unterschiedlicher Gruppen von Menschen, die durch Europa ziehend, sowohl verschiedene Sprachen, ein unterschiedliches Aussehen und meistens auch eine abgrenzende Kultur hatten. In diesem Zusammenhang werden als 'Volk' Stämme bezeichnet, deren Volk nicht mehr als 100.000 Angehörige umfasste, was man heute, in einer Zeit, zu der rund 7,5 Milliarden Menschen die Erde besiedeln kaum nachvollziehbar ist. Heute leben auf der Erde rund 7,5 Milliarden Menschen. Jeder Zehnte leidet an Hunger und Armut.

„Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation [im 1. bis 4. Jh.] ist durch zwei sich gegenüberstehende Produktionsweisen gekennzeichnet: durch die Sklavenhaltergesellschaft des Römischen Reiches und durch die zunächst noch urgesellschaftlichen Verhältnisse bei den Germanen und anderen Völkern nördlich des Römischen Reiches.“ (Weltgeschichte in Daten;1966; 124-125)

„Im 1. bis 4. Jahrhundert schreiten bei den meisten Stämmen im nördlichen Mitteleuropa und Nordeuropa die Zersetzungs- und Auflösungsprozesse der urtümlichen Gesellschaftsordnung sehr schnell voran. „Zusammenstöße der noch urgesellschaftlichen Stämme mit der antiken Sklavenhalterzivilisation nehmen zu. Die Entwicklung der Produktivkräfte sowohl in der handwerklichen wie auch in der landwirtschaftlichen Produktion drückt sich deutlich u. a. in der Einführung und Spezialisierung neuer Geräte und Techniken aus: in der Edelmetallschmiedekunst z. B. Hämmern, Treiben, Feilen, Punzen, Zellfassung für Glas, Emaille und Edelsteine, Filigran, Granulation, Niello; in der Landwirtschaft z. B. Einführung der Pflugkultur an Stelle der Brandtechnik.“ (Weltgeschichte in Daten;1966; 124-125)

Slawen in Osteuropa

Lange vor unserer Zeitrechnung und der Völkerwanderung hatten sich im Osten Europas slawische Völker niedergelassen, die zur ihre Außengrenzen gegenüber Einwanderern verteidigten. Das Gebiet der slawischen Völker und Stämme erstreckte sich über Osteuropa bis nach Asien.

„Das von den Slawen [ in Mitteleuropa, Osteuropa und Südosteuropa] besiedelte Gebiet reicht zu Beginn unserer Zeitrechnung von der Oder bis an den oberen Don [in Südrussland] und Donez. Im allgemeinen werden die von den antiken Schriftstellern erwähnten Veneder als Sammelbegiff für zahlreiche hauptsächlich westlich der Weichsel wohnende slawische Stämme angesehen. […] Die Wanderungen slawischer Stämme seit dem 1. Jh. (Lugier nach Böhmen) verstärken sich im 3. und 4. Jh. besonders in die Donauländer, wo sie an Kriegen teilnehmen. Ostslawen verdrängen im 1. und 2. Jh. Sarmaten nach Süden und Ostenund erweitern den slawischen Siedlungsraum vom mittleren Dnepr bis zum Donez. Im 2. bis 4. Jh. bildet sich im Gebiet vom mittleren Dnepr bis zum Bug, Dnestr und Prut die Tschernjachowkultur heraus. […] Im 1. Jh. werden die baltischen Stämme Südlettlands und Litauen in den fernhandel mit dem Römischen Reich und mit den Slawen an Weichsel und Dnepr [Fluss] einbezogen ( römische Metallwaren, Schmuch und Münzen im Dwinatal; emailverzierte Gegenstände vom mittleren Dnepr). Auch bei diesen Stämmen [Slawen] erlangt die Verhüttung von einheimischen Sumpfeisenerzen große Bedeutung, so daß Knochen und Stein als Werkzeugmaterial weitestgehend abgelöst werden.“ (Weltgeschichte in Daten;1966; 130/1)

Völkerwanderung 4. bis 7. Jahrhundert

Als Völkerwanderung bezeichnet man die „Großräumige Völkerbewegung [4. bis 7. Jh.], an denen Germanen, Sarmarten, Alanen, Hunnen, Slawen und andere ethnische Gruppen beteiligt sind [waren], setzen in dieser Periode die aus unterschiedlichen Gründen seit der Mitte des 2. Jh. zunehmenden größeren Wanderungen fort. Die große „Völkerwanderung“, wird zeitliche allgemein begrenzt durch das Vorgehen der Hunnen gegen die Goten um 375 und den Abzug der Lanobarden aus Pannonien im Jahre 568 nach ihrem gemeinsamen Sieg mit den Adwaren über die Gepiden. Ihren Abschluß finden die großen Wanderungen jedoch eigentlich erst nach den Eroberungen der Wikinger und Waräger in Europa. Die Jahre 375 [„Am Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. stand jedoch das Neue Testament im Wesentlichen in seinem heutigen Umfang fest. Die Auseinandersetzungen der Folgezeit führten im 4. Jahrhundert zur endgültigen Festlegung eines Kanons (d. h. wörtlich »Richtschnur«) von 27 Schriften, der seitdem in allen großen Kirchen Geltung hat.“ (die-bibel.de;Die Entstehung des Neuen Testaments; Abs.5] und 568 leiten durch den Einfall der Hunnen in Europa und durch den Sturz des Ostgotenreiches und die daran fast unmittelbar anschließende Gründung des Langobardenreiches in Italien wichtige Abschnitte innerhalb dieser Periode ein.

Eine ebensolche hat das Todesjahr des Aetius (454) als zu Beginn der Ausdehnung des fränkischen und alemannischen Machtbereichs und der einsetzenden endgültigen Besetzung Britanniens durch die Angeln, Sachsen und Jüten. […] Während z. B. Die Ostgermanen bis weit in die ost-, süd- und westeuropäischen Gebiete vordringen (Balkan, Italien, Spanien), teilweise sogar bis nach Asien und Afrika gelangen, erweitern die Westgermanen wahrscheinlich auf Grund der starken Nordgrenze des Römischen Reiches in ihrem Bereich ihre Siedlungsgebiete nach Süden zunächst nur unwesentlich. Das erklärt die Fortdauer und die Festigung einiger westgermanischer Königreiche, insbesondere das der Franken, über die Jahrhunderte der sog. Völkerwanderungszeit hinweg. Alte germanische Traditionen verbinden sich bei ihnen mit stark römischen Einflüssen in einer Weise, die die wirtschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung fördert.

Im Gegensatz hierzu gehen die ↑Ostgermanen nach dem Verlust ihrer Kontaktgebiete zum Heimatland und nachdem sie durch ständige Kriege stark dezimiert sind, bei ihren Versuchen zugrunde, germanische Reiche auf römischen Gebiet zu errichten (Goten, Wandalen).“ (Weltgeschichte in Daten;1966; 132/1)

„Durch die Ereignisse [der Völkerwanderung] treffen verschiedene Kulturströmungen auf einander (hellenistisches, iranisches, römisches und germanisches Kulturgut), in deren Folge kulturelle Auseinandersetzungen einen breiten Raum im geistigen Leben der Völker einnehmen. Bei den Germanen entstehen in der Folgezeit verschiedene Kunst- und Kulturgebiete, die jahrhundertelang ein ausgeprägtes Eigenleben führen.“ (Weltgeschichte in Daten;1966; 132/1)

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 20.10.16
Quellenangabe: Wikipedia;Weltgeschichte in Daten; TACITUS GERMANIA; ANACONDA 2009
Bildangaben: Wikipedia
Erstellt: 12.11.2015
Version: 25.09.2013
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