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Zecken (Gemeine Holzbock)

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Zeckenplage im Sommer - Schildzecke (Ixodida)

Zecke und Holzbock Gefahren in der Natur - Zecken Vorsorge Zecken Schutz

Siehe auch: Zeckenschutz bei Haustieren

Ein Biss der winzig kleinen - in der Natur lebenden - blutsaugenden ↑Schildzecke (Ixodida), genauer - dem in Deutschland verbreiteten ↑Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) - gilt bei dem modernen Homo Sapiens - dem Menschen - als ein besonders gefährliches parasitär lebendes Insekt. Denn der Gemeine Holzbock verbreitet durch seinen winzigen, kaum wahrnehmbaren Biss diverse Krankheiten. Eine Zecke sticht nicht, sondern sie verbeißt sich in der Haut des Wirtes. Zecken sind gefährliche Parasiten, die sich von den Körperflüssigkeiten ihres Wirtes ernähren.

Zecke an Hunde Auge

Eine Zecke kann mit einem winzig kleinen Biss im schlimmsten Fall bleibende gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen. So verbreiten Zecken bzw. der Gemeine Holzbock verschiedene ↑Borreliose Infektionen.

Vom Befall besonders gefährdet sind in besonderer Weise Haustiere, wie Hunde und Katzen sowie alle anderen Nutztiere. Die Schildzecke ist ein ↑Parasit. Dieser lebt überwiegend in der freien Natur und ernährt sich als 'Blutsauger' von Lymphflüssigkeit (Lymphe). Lymphflüssigkeit ist eine wässrige hellgelbe Flüssigkeit, die das Zwischenglied zwischen der Gewebsflüssigkeit (Interzellularflüssigkeit) und dem Blutplasma bei allen Lebewesen bildet.

Noch in den frühen 80-iger Jahren, wo man von Flöhen in jedem öffentlichem Verkehrsmittel oder im Kino befallen werden konnte, wusste jedes Kind, dass man Wiesen mit hohem Gras nur mit festem Schuhwerk und geschlossener Bekleidung betreten sollte. Es war bekannt, dass auf ungemähten Wiesen die giftige Kreuzotter (Vipera berus), diverse gefährliche Insektenarten, wie Bremsen, Hornissen, Mücken, Wespen, Erdhummeln, Ameisen und ähnliches beißendes, stechendes oder gar ätzendes Getier und auch der gefährliche Holzbock lebt. Die Eltern erklärten ihren Kindern bereits im frühen Alter, dass der winzige kleine, etwa Stecknadel große Holzbock ein "besonders gefährlicher und bösartiger Blutsauger ist" vor dem man sich unbedingt in acht nehmen sollte. Zu dieser Zeit war noch nicht bekannt, dass der Gemeine Holzbock der Überträger gefährlichster Krankheiten, wie der Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis ist.

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Der heutige Homo Sapiens verbringt den Großteil seines Lebens in einem modernen elektronisch unterstützten steril-sauberen Lebensumfeld. Der Umgang mit gewöhnlichem Dreck oder Schmutz gilt als kulturlos. Körperpflege und sterile Sauberkeit steht im Vordergrund der modernen menschlichen Kultur. Deshalb sind die Gefahren, welche in der freien Natur lauern den meisten mitteleuropäischen modernen Menschen eher unbekannt und können daher lebensbedrohlich gefährlich werden.

Ursachen dieser überwiegend moderneren Gefahren sind häufig Unwissenheit, die Erderwärmung (Klimawandel), welche die Ausbreitung von gefährlichen Insektenarten von Süden nach Norden ermöglicht, ein übertriebener Sauberkeits- und Enthahrungswahn, der den oft sehr leichten Insekten ideale Angriffsmöglichkeiten auf dem menschlichem Körper bietet sowie eine falsche Bekleidung.

Schildzecken, im Volksmund einfach nur Zecken genannt, zu denen auch der Gemeine Holzbock gehört, gehören zu der Familie der Milben. Milben sind aus dem gewöhnlichen Haushalt bekannt, weil diese in Kleidung, Bettzeug, Matratzen und Polsterungen vorkommen und überwiegend parasitär mit Mensch und Tier zusammen leben. Als Nahrung dienen der Milbe organische Substanzen, wie Hautreste und Lymphflüssigkeit. Die Lymphflüssigkeit wird von den Insekten aus Blut extrahiert. Während die gewöhnliche Hausmilbe für den Menschen ungefährlich ist, ist ihre Verwandte, die in der Natur lebende Zecke oder Schildzecke ein Überträger von lebensbedrohlichen Krankheiten und Infektionen. Dies gilt im Übrigen auch für alle weiteren stechenden oder beißenden Insekten!

Holzbock von oben mit Zündholz im Vergleich

Um an das Blut eines Lebewesens zu gelangen, verbringen die Zecken einen Großteil ihres Lebens wartend und lauernd auf erhöhten Grashalmen auf feuchten naturbelassenen Wiesen oder im Strauchwerk sowie auf Bäumen in feuchten Wäldern. Aus diesem Grund wird die gewöhnliche Zecke auch richtiger Weise Holzbock genannt. In Lauerhaltung können diese Insekten über ein Jahr ohne ein Opfer auskommen und auf Nahrung verzichten.

Holzbock von oben mit Zündholz im Vergleich

Zecken sind nur wenige Millimeter groß und leben überwiegend auf naturbelassenen feuchten Wiesen, wie Obstwiesen oder in feuchten Wäldern mit höherem Grasbewuchs. Darüber hinaus leben Zecken in dichten Nadelwäldern, was für Pilzsammler von besonderem Interesse ist. Die verschiedenen Arten der Schildzecken ernähren sich, während ihrer zumeist drei verschiedenen Lebensphasen, von verschiedenen Bestandteilen der Lymphflüssigkeit sowie ein wenig Blut, wozu die Schildzecke einen Wirt benötigt. Da fast alle Lebewesen auf der Erde aus ähnlichen organische Substanzen bestehen, eignen sich auch alle Landlebewesen als Wirtstiere für die Schildzecken.

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Goslar Altstadt

Das Vorkommen der Schildzecken erstreckt sich über große Teile der Erde, wobei die wärmeren Regionen der Erde von der Schildzecke bevorzugt besiedelt werden. Mit der Erderwärmung dehnen sich das Verbreitungsgebiet und der Lebensraum der Schildzecke zunehmend nach Norden aus. Bereits wenige Kilometer nördlich von Berlin endet jedoch der bevorzugte Lebensraum der Schildzecken. Deshalb ist das Aufkommen von Schildzecken und Zecken, wie dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) an den deutschen Küsten deutlich geringer als in dem wärmeren Süden der Bundesrepublik.

Unter dem Begriff 'Zecke' wird für gewöhnlich der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) gemeint. Der Gemeine Holzbock ist die häufigste und bekannteste Art der etwa 800 Arten umfassenden Schildzecken. Der Gemeine Holzbock ist die in Mitteleuropa verbreitetste Zeckenart. Der Gemeine Holzbock befällt alle Landlebewesen als Wirtstiere und somit eben auch Haustiere und Menschen. Am häufigsten werden Hunde oder Katzen von Holzböcken befallen. Als Grund für den übermäßigen Befall von Hunden oder Katzen kann das Stromern in höherem Gras angenommen werden.

Haben Zecken kein Wirtstier verbringen die Insekten auf einem erhöhten Anstand und warten auf ein geeignetes Wirtstier. Das Wirtstier einer Zecke kann sowohl ein Vogel, ein Reptil oder auch ein Säugetier sein. Eine Schildzecke kann ohne Nahrung etwa ein Jahr überleben und auf ihren Wirt warten. Der in Deutschland verbreitete. Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist etwa 2,5 bis 4 Millimeter groß. Der Gemeine Holzbock hat eine bräunlich schwarze Farbe und sieht aus wie eine winzig kleine Spinne. Holzböcke sind meistens so klein, dass sie auf der Haut nur wie ein kleiner dreieckiger schwarze Punkt wirken.

Zeckenbiss

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Erst einmal von einem Holzbock befallen sucht sich der Holzbock eine feuchtwarme Stelle am Körper. Dazu bewegt sich die Zecke oft über eine Stunde krallend über den Körper des Wirtes. Zecken halten sich besonders gerne unter den Achseln, in der Leiste, Kniekehle, am Haaransatz (bei Kindern vor allem), im Schambereich oder im Bauchnabel auf. Sie suchen bevorzugt warme, gut durchblutete Körperstellen auf, Hautfalten und Haare bieten ihnen dabei Stütze und Schutz. Die Haare auf der Haut des Menschen und der Tiere haben die Aufgabe, den Organismus zu schützen. Haare sind wichtige Sensoren, die bei Berührung oder Bewegung – zum Beispiel bei Wind - an das Gehirn eine Information über die Art der Berührung senden. Wird der Mensch von einem Insekt angegriffen, stellen sich die Haare am Körper unmittelbar senkrecht auf. Dadurch entsteht ein Schutz über den schnell und effektiv Informationen über die Bedrohung an das Gehirn weitergeleitet werden.

Ist der Körper enthaart, wie es heutzutage bei modernen Menschen üblich ist, erhält das Gehirn bei einer Bedrohung durch einen Holzbock oder ein anderes Insekt keine Information mehr. Das Insekt kann dann nach Belieben über den Körper wandern ohne entdeckt zu werden.

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Ist ein Körper von einer Zecke befallen, verbeißt sich das Insekt in der Haut des Wirtes. Dazu sucht sich das Insekt immer eine gut geschützte Stelle. Nach dem Biss mit seinen Kieferklauen verankert ein Stachel den Kiefer in der Haut des Wirtes und injiziert über einen Saugrüssel ein betäubendes Sekret (Speichel). Das Sekret verhindert die Gerinnung des Blutes, womit ebenfalls eine Verstopfung des Saugrüssels verhindert wird. Darüber hinaus wird ein Betäubungsmittel, eine Art Klebstoff sowie ein entzündungshemmender Wirkstoff injiziert, der eine Stimulation der körpereigenen Immunabwehr an der Einstichstelle vermeiden soll. Nach dem Festbeißen der Zecke wird Blut aufgenommen aus dem das Insekt Lymphflüssigkeit gewinnt. Die unverdaulichen Produkte werden über den Rüssel an den Wirt zurückgegeben. Dabei werden die zuvor aufgenommenen Krankheitserreger auf den Wirt übertragen. Die Erreger, die sich bei einer infizierten Zecke in ihrem Darmtrakt befinden, werden nicht unbedingt sofort, sondern mitunter erst während des Saugaktes nach einigen Stunden (bei der Borreliose zum Beispiel in der Regel 8 bis 24 Stunden nach dem Einstich) auf den Menschen übertragen. Deshalb ist eine möglichst rasche und vorsichtige Entfernung einer Zecke erforderlich.

Infektiöser Zeckenbiss

Mit dem körpereigenen Sekret betäuben die Zecken die Bissstelle. Dennoch lässt sich ein Zeckenbiss spüren. Hat sich eine Zecke im Körper des Wirtes verbissen, beginnt die Stelle nach einer gewissen Zeit ähnlich einem Mückenstich zu jucken. Man spürt, beim Überfahren der Körperstelle, dass sich ein winziger Fremdkörper dort befindet. An diesem Fremdkörper darf jedoch auf keinen Fall gekratzt werden! Kratzen erzeugt unmittelbar körpereigene Abwehrstoffe, die so genannte Lymphe. Eben auf diese Flüssigkeit hat es das Insekt abgesehen. Die Zecke muss vorsichtig entfernt werden.

Lyme-Borreliose

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Hat eine Zecke den Körper bereits mit einem Krankheitserreger infiziert, entsteht nach einigen Stunden bis Tagen rund um die Bissstelle eine Kreisrunde Rötung, die so genannte Wanderröte. Neben der kreisrunden Wanderröte können auch rote Kreise an der Bissstelle erscheinen. Diese Kreise entstehen üblicher Weise bei jeder Vergiftung! Bei einem Zeckenbiss ohne Wanderrötung ist bis zum Zeitpunkt keine Infektion erfolgt. Ist jedoch eine Infektion erfolgt, sollte man die Zecke nur von einem Arzt behandeln lassen und die Zecke nicht selbst entfernen! Entfernt man die Zecke selbst, geht die Rötung nach einigen Tagen zurück. Die Anzeichen einer Infektion, oft eine Borreliose-Infektion treten erst Monate später in Erscheinung. Schwäche, Müdigkeit und Unwohlsein sind dann die Anfangserscheinungen. Mit ein paar Aspirin kann man diese Erscheinungen beheben, was zur Folge hat, dass die Infektion sich ungestört im Körper ausbreiten kann. Später kommt es zu Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen! Dies sind Anzeichen für eine einfache Grippe, was nicht selten zu einer falschen Diagnose führt. Wird eine Lyme-Borreliose jedoch nicht behandelt führt diese, nach einigen Jahren zu Lähmungen und Störungen des gesamten organischen Systems.

 

Frühsommer-Meningoenzephalitis

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Neben der Lyme-Borreliose verbreitet eine Zecke, insbesondere der Gemeine Holzbock die Infektion der Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Viruserkrankung die ebenfalls grippeähnliche Symptome hat. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis Infektion führt zu einer gefährlichen Gehirnhautentzündung. Je nach Schwere und Lokalisation der Erkrankung reichen die Beschwerden von Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit bis zu Lähmungen, Sehstörungen mit Doppelbildsehen, Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Wahrnehmungs- und Orientierungsstörungen. (Wikipedia)

Zecken entfernen

Entdeckt man eine Zecke, sollte diese unbedingt und umgehend entfernt werden. Verursacht der Zeckenbiss bereits eine Wanderröte oder hat einen Hof, wie die Wanderröte auch genannt wird, ist sofort ein Arzt zu konsultieren. Zecken lassen sich gut und schnell mit einer Festhaltepinzette aus Edelstahl entfernen. In Gebieten mit einer hohen Zeckengefahr lohnt sich der Erwerb einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte.

Meistens werden Zecken jedoch in Ermangelung des passenden Werkzeuges mit der Hand entfernt. Um eine Zecke mit der Hand zu entfernen benötigt man jedoch entsprechend lange Fingernägel, um die Zecke greifen zu können. Eine Zecke löst sich von selbst, wenn man an dieser unter Zug ein wenige wackelt. Das ruckartige Entfernen oder das Ausdrehen einer Zecke ist nicht zu empfehlen. Oft wird dabei der Oberkörper vom Kopf getrennt. Der Köpf bleibt dann im Wirt zurück und führt zu einer bösartigen Entzündung.

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Hilfreiche Links:

Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 04.05.14
Quellenangabe:
Bildangaben: keine
Erstellt: 21.03.2014
Version: 25.09.2013
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