Ostseeküstenradweg

Von der Trave zum Alten Schweden (Travemünde- Wismar)

Wer die Trave mit der Fähre überquert hat, befährt unmittelbar später mecklenburgischen Boden. Der Radweg ist ausgeschildert und bis Boltenhagen sind es etwa 35, bis zur Hansestadt Wismar ca. 65 Kilometer. Von Priwall radeln Sie über Pötenitz- Harkensee- Groß Schwansee- Brook- Elmenhorst- Steinbeck- Redewisch nach Boltenhagen. In fast jedem der Orte gibt es etwas zu entdecken, vom Aussichtspunkt bis zur alten Burganlage. Dann geht es weiter über Tarnewitz- Wohlenberg- Beckerwitz- Zierow- bis zur Hansestadt Wismar. Dieser erste Abschnitt ist nicht ganz ohne Anstrengungen zu bewältigen. Einige Höhenmeter sind zu überwinden und so merkt man bis Boltenhagen, dass es stetig aufwärts geht.

Nach 40 Kilometern kann man natürlich auch eine Übernachtung einplanen, Möglichkeiten gibt es hier genug. Boltenhagen ist übrigens das zweitälteste Ostseebad nach Heiligendamm. 1803 wurden von der gräflichen Familie Bothmer erste Anstrengungen unternommen, um Gäste in das bis dato verschlafene Fischerdörfchen zu holen. Diese logierten im Schloss Bothmer in Klütz. Bereits im Jahr 1850 kamen schon über 600 Gäste nach Boltenhagen! Auch wenn es in der Zwischenzeit viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt, so empfiehlt es sich doch gerade in der Hochsaison vorzureservieren, damit die Quartiersuche nicht zur Nerven zehrenden Abendaufgabe wird. Im Schloss Bothmer Klütz sowie im Museum von Boltenhagen kann man sich über alte Traditionen informieren. Interessant ist zum Beispiel der Badekarren, mit dem die Wassernixen Mitte des 19. Jahrhunderts ohne Haut zu zeigen am schönen Boltenhagener Sandstrand in der Ostsee badeten. Empfehlenswert auf diesem ersten Abschnitt des Ostseeküstenradweges ist auch ein Besuch des Steinzeitdorfes in Kussow.

Reethaus "De Leevde"

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Reethaus "H.A.L.O"

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Reethaus "Blinkfür"

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Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte hier vom Rad absteigen und eine längere Pause einlegen. Vom Bogenschießen über Flecht- und Tonarbeiten gibt es viele Angebote für Heranwachsende. Wer Lust auf Wind und Wellen hat, findet in Höhe der Ortslage Redewisch einen reizvollen Steilküstenabschnitt. Von Boltenhagen geht es bei recht guter Beschilderung, über zum Teil unbefestigte Radwege oder aber Landstraßen, in Richtung Tarnewitz- Wohlenberger Wieck- Zierow nach Wismar. Alter Schwede! So nennen die Wismaraner ihr ältestes Gebäude am Markt liebevoll. 200 Jahre später kam an der Südostseite des Platzes die „Wasserkunst“ dazu, es versorgte die Stadt ab 1570 mit frischem Wasser. Wismar ist aus vielen Gründen einen ausgiebigen Besuch wert. Der Begriff der Backsteingotik ist eng verbunden mit der Architektur dieser Hansestadt. Gehen Sie ruhig auf Zeitreise und genießen Sie einen Blick von der Ratskirche St. Marien über die Stadt, bevor Sie das Heilig- Geist- Spital oder die Nikolaikirche besichtigen. Wismar ist lebendig- ob Theater, Sport oder Einkaufsbummel- Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf. Als Hochschul- und Werftenstandort hat es Charme, Ausstrahlung und trotz langer Geschichte auch eine gewisse Modernität. Übernachtungs- und Ausflugstipps gibt es auch bei der Stadtinformation der Hansestadt Wismar. Wer noch Lust hat, steigt aufs Rad und fährt auf die Insel Poel.

Dieses kleine Eiland hat sich viel Ursprünglichkeit bewahrt und ist gerade für Radler ein Paradies. Wer Zeit und Lust hat, plant hier einen Ausruhtag ein.