Weiße Schachbrettblume oder Kiebitzei (Fritillaria meleagris)
Weisse Schachbrettblume Schachblume (Fritillaria meleagris)
Schachblumen blühen auf feuchten Wiesen ab Ende April in den Mai
Die weiß gefärbte Schachblume (Fritillaria meleagris) ist eine Sonderform der üblichen purpurfarbenen Schachblume (Fritillaria meleagris) und ist besonders selten anzutreffen. Die weiße Schachblume blüht gelegentlich gemeinsam mit der purpurfarbenen Schachblume auf gut durchlüfteten Feuchtwiesen. Die heimische Schachblume hat viele deutsche Namen. So ist im Volksmund neben dem Namen „Schachblume“, der Name „Schachbrettblume“, „Kiebitzei“ oder „Kuckucksblume“ geläufig. All die unterschiedlichen Namen der Schachblume beziehen sich auf die Musterung der ↑Kronblätter. Die Kronblätter der normalen Schachblume (Fritillaria meleagris) sind mit einem auffälligen Schachbrettmuster versehen, was vermutlich einzigartig ist. Dieses Muster veranlasste die Menschen der Lilienart Namen, wie Schachblume, Schachbrettblume oder Kibitzei zu geben. Die Namen „Kibitzei“ oder „Kuckucksblume“ beziehen sich auf die Eier der jeweiligen Vogelart. Selten, jedoch in Mecklenburg werden die Schachblumen auch als „Kuckucksblume“ bezeichnet. Die eigentliche „Kuckucksblume“ ist jedoch eine heimische Orchideenart, nämlich das „↑Breitblättrige Knabenkraut“ (Dactylorhiza majalis), welches auch als „↑Breitblättrige Kuckucksblume“ bezeichnet wird und ebenso auf den mecklenburgischen Feuchtwiesen vorkommt. Ich gehe einfach davon aus, dass es im Volksmund bei der Bezeichnung der „Schachblume“ oder „Kuckucksblume“ zu Verwechslungen kommt. Bloß gut, das es die lateinischen Namen und Bezeichnungen gibt.
Weiße Schachblume (Fritillaria meleagris) in Mecklenburg-Vorpommern
Diese Schachblumen (Fritillaria meleagris) in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich auf einer Feuchtwiese auf der Westseite des Kummerower See in der Mecklenburgischen Schweiz. Genauer befindet sich die Feuchtwiese mit den Schachblumen (Fritillaria meleagris) im Naturschutzgebiet „Neukalener Wiesen“. Soweit bekannt ist, sollen in den 70-iger Jahren Malchiner Bürger die Pflanzen aus den Malchiner Wiesen nach Neukalen und Dargun umgesetzt haben, um die Schachblume (Fritillaria meleagris) vor der Ausrottung durch die Trockenlegung der Malchiner Wiesen, zu bewahren. Zwischen dem 15. April 2007 und den ersten Maitagen 2007 blühten auf der oben genannten Wiese im Naturschutzgebiet „Moorwiesen bei Neukalen“ wenige Meter vom Kummerower See hunderte Schachblumen von weißer und purpurner Farbe. Besonders auffällig waren die vielen seltenen weißen Schachblumen. Die glockenartigen weißen Blüten an ihren dünnen Stielen waren bis zu 5cm groß und die Pflanzen hatten eine Höhe von etwa 30cm. Zum Zeitpunkt der Beobachtung waren die Schachblumen im Zentrum der Wiese am häufigsten verbreitet. Neben den Schachblumen blühte zum gleichen Zeitpunkt die Sumpfdotterblume (Schachblume) und der geschützte Fieberklee (Menyanthes trifoliata) mit seinen schönen weißen Federblüten.