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Alte Meister - Lasurmalerei

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Über Vorbilder der Fotografie – Lasurmalerei Alte Meister

Fotografie: Von der Lasurmalerei Alte Meister zur modernen HDR Fotografie.

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Kunst im Wandel - Von der Lasurmalerei zur HDR-Fotografie.

Vorbild vieler Fotografen sind immer noch die Alten Meister, deren Meisterwerke heute die Wände der Gemäldegalerien und Museen zieren.

Namhafte Fotografen, wie ↑Josef Fischnaller interpretieren die ↑Alten Meister (unter alte Meister werden in der Kunst die herausragenden Künstler der Malerei des 14. bis 18. Jahrhunderts zusammengefasst [WIKIPEDIA]) mit modernstem technischen Aufwand neu. In jeder ↑Fotocommunity im Internet sind Hunderte ↑HDR Fotografien (High Dynamic Range Image) zu entdecken, die in ihrer Art die mittelalterliche ↑Lasurmalerei unerreicht imitiert.

Mann mit dem Goldhelm - Tizian

Die moderne ↑Fotografie strebt seit ihrem Bestehen nach Idealen, die durch die Alten Meister bereits im 17. Jahrhundert vollendet bewältigt wurde. Mit Hilfe von ↑Camera obscura und der mittelalterlichen Lasurmalerei bzw. der ↑Tempera-Malerei entstanden Meisterwerke wie die '↑Mona Lisa' von ↑Leonardo Da Vinci, '↑Der Mann mit dem Goldhelm' aus den Werkstätten um ↑Rembrandt van Rijn oder der 'Zinsgroschen' von ↑Tizian. Diese und viele andere antiken Werke belegen eindrucksvoll, dass diese Form der naturalistischen Darstellungen bisher nur mit der Technik der Lasurmalerei möglich ist.

Dabei handelt es sich bei der antiken Lasurmalerei (sowohl in Öl- als auch Temperafarben) um eine sehr alte Maltechnik aus der ↑Renaissance, die in ihrem technischen Ansatz dem Fotografischen im weitesten ähnelt. Ebenso wie bei der Fotografie geht es bei der Lasurmalerei der Alten Meister um Lichtbrechung und um einen dünnen Farbfilm der auf eine Leinwand aufgebracht wird.

Bildquelle: ↑WIKIPEDIA

Um den Unterschied zwischen den beiden bildnerischen Mitteln näher betrachten zu können bedarf es einer Erklärung zur Lasurmalerei. Lasurmalerei ist eine spezielle Maltechnik bei der hauchdünne Farbschichten so lange aufgetragen werden, bis ein räumlich erscheinendes Bild entsteht. Bei dieser Maltechnik steht die Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe im Vordergrund.

Wie entsteht ein Lasurbild? Was ist eine Lasurmaltechnik?

Vorab: Um ein Lasurbild mit der Lasurtechnik, also mit einigen Farbschichten und Farbebenen, zu erschaffen bedarf es außerordentlich viel Zeit, da die erforderlichen Farbschichten immer einige Tage trocknen müssen. Üblicher Weise benötigt ein Lasurgemälde etwa 10 bis 16 Lasurschichten. 'Der Zinsgroschen' von Tizian soll etwa 64 Lasurschichten haben, also eine erforderliche Trocknungszeit von etwa 250 Tagen bei trockener Luft. Das Meisterwerk 'Der Mann mit dem Goldhelm' soll mehr als 120 Lasur-Farbschichten erhalten haben. Betrachtet man die Trocknungszeit einer Lasurschicht, die etwa 3 bis 5 Tage beträgt ergibt sich eine Trocknungsvorgang von fast zwei Jahren. Wer hätte heute so viel Zeit für ein einziges Abbild der Natur.

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Um ein Lasurgemälde zu erstellen muss als erstes ein Malgrund geschaffen werden. Der Malgrund ist eine zähflüssige Grundierung, bestehend aus weißer Schlämmkreide, Wasser und Knochenleim. Diese Grundierung wurde auf eine gespannte Leinwand oder eine ebene Holzplatte (s. a. Ikonenmalerei) aufgetragen. Nach dem ersten Trocknen wurde der Malgrund geschliffen. Zum Schleifen des Malgrundes verwendeten die Werkstätten der Alten Meister auch Holzkohlescheite, wobei nicht ganz klar ist, wie die schwarze Kohle wieder von dem weißen Kreidegrund entfernt werden konnte. Das Grundieren wurde zwei bis drei Mal wiederholt. Beim Grundieren der Malgründe wurde jedes Mal gegen den vorherigen Anstich (Pinselstrich) grundiert. Damit sollte verhindert werden, dass spätere Risse im Gemälde nicht als einziger Riss über das gesamte Gemälde entstehen, sondern viele kleine Risse, die heute ein altes Gemälde oft so interessant machen.

Mit Hilfe von optischen Gerätschaften, wie der Camera obscura wurden die Entwürfe geschaffen, vervielfältigt und auf transparentes Papier übertragen. Dazu haben Alten Meister Maler im zuvor eine jahrelange Ausbildung bis zum Meisterschüler absolviert. Entwürfe wurden mit einer sehr aufwendigen Techniken auf die vorbereitete Leinwand übertragen. Man befestigte die vorbereiteten Zeichnungen über die Leinwand. Mit feinen Nadeln wurden kleine Löscher entlang der Zeichnung gestochen. Über die entstandenen Einstichlöscher rieb man Holzkohlestaub, so dass sich die Zeichnung auf die Leinwand übertrug.

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War die Zeichnung auf die Leinwand übertragen, wurde die erste Lasur über die grundierte Zeichnung lasiert. Mit einem weichen sehr breiten Pinsel wurde eine stark verdünnte durchsichtige Lösung aus einer gewählten Ölfarbe und Terpentinöl (alternativ auch selbst gefertigte ↑Tempera-Farben bei ↑Fresken) über die gesamte grundierte Leinwand aufgetragen. Damit konnte die Kohlezeichnung fixiert werden. Nach dem Trocknen wurde die erste Malerei über das Gemälde aufgetragen. Dafür verwendete man feinste Pinsel und nur weiße Farbe. War die Zeichnung für das Gemälde mit weißer Farbe als schraffierte Malerei wurde wieder lasiert. Der Wechsel von Lasur und Schraffur wurde solange wiederholt bis das Motiv von hinten nach vorne aufgebaut war. Erst bei den letzten Arbeitsgängen einer Farbebene/Farbschicht wurde mit dünner Lasur die weiße Zeichnung übermalt bzw. überzogen. Zum Abschluss wurde das Bild mit Leinölfirnis mehrfach versiegelt.

Frühlingsblume Kuckuckslichtnelke blüht Mitte Mai
Bokeh Frühlingsblume Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi) · Foto: ↑Killikus Galerie 22.05.2014

Damit kann die Maltechnik der Lasurmalerei - soweit heute überhaupt noch nachvollziehbar und verständlich - als aufwendigste Technologie, welche ein fotografisches Abbild von der Realität ermöglichte, bezeichnet werden. Vergleicht man die aufwendige Technik der antiken Lasurmalerei mit den Bemühungen einiger Fotografen mittels HDRI Fotografie vergleichbares zu schaffen, erscheint bereits der Versuch etwas wahnwitzig.

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 22.05.14
Quellenangabe: Wikipedia; Canaletto
Bildangaben: Killikus, Wikipedia
Erstellt: 10.01.2014
Version: 25.09.2013
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