Wissower Klinken
Kreidefelsen Wissower Klinken auf der Insel Rügen
Bei den Wissower Klinken, einige Kreidefelsen unterhalb des Stubnitz-Waldes im Nationalpark Jasmund, handelt es sich um eine 10km lange Kette kegelförmiger weißer Kreidefelsen mit ausgespülten Terrassen, die durch ihre bizarren Formen ihren Namen erhalten haben. Der Name „Wissower Klinken“ entstammt der Schwedenzeit aus dem ↑Dreißigjährigen Krieg von um 1800. Ursprünglich bedeutete der Name „Klinten“, was als schwedisches Wort „Felsspitze“ bedeutet. Die Wissower Klinken sind ein Bestandteil des Nationalpark Jasmund. Oberhalb der Wissower Klinken ist der Stubnitz- Wald, der wenn auch kaum sichtbar, äußerst seltene kalkliebende botanische Pflanzen beherbergt. So kann man auf der Halbinsel Jasmund, besonders im zeitigen Frühjahr, wenn das Laubdach der riesigen Buchen noch nicht geschlossen ist, gar seltene Pflanzen entdecken. Am 24. Februar 2005 brachen erosionsbedingt die beiden bis zu 20 Meter hohen Hauptzinnen der einzigartigen „Wissower Klinken“ in die Ostsee.
International bekannt wurden die „Wissower Klinken“ durch ein bedeutendes Gemälde des Malers Casper David Friedrich. Caspar David Friedrich (* 5. September 1774 in Greifswald; † 7. Mai 1840 in Dresden) war einer der bedeutendsten Maler der deutschen Romantik und ist neben Otto Niemeyer Holstein (* 1896; † 1984) der bedeutendste Maler der deutschen Ostseeküste. Wenn auch bekannt ist, das Caspar David Friedrich sein berühmtes romantisches Meisterwerk „Kreidefelsen auf Rügen“ erst in Dresden gemalt hat, bleibt dennoch der Schluss, wie sehr die Kreidefelsen, aus denen erst später erosionsbedingt die „Wissower Klinken“ entstanden sind, den Meister beeindruckt haben müssen.