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Siegfried-Marcus-Ausstellung

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Siegfried-Marcus-Ausstellung im Malchiner Museum

Siegfried-Marcus-Ausstellung

Der zu Ostern 1999 gegründete Museumsverein in Malchin unter Leitung von Herrn Michael Gielow, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass seit 1966 aufgelöste Heimatmuseum wieder aufzubauen. Als Gebäude wurde die 1881 an der heutigen Bundesstraße 104 gebaute Stadtmühle ausgewählt. Sie ist im Besitz der Wohnungsgenossenschaft Malchin (WOGEMA), dessen Geschäftsführer, Herr Herbert Mehl, sich von Anfang an stark für das Museum engagierte. Nachdem viele Malchiner Handwerker beim Umbau des leerstehenden Gebäudes halfen und über 50 000,- € an Arbeits- und Sachleistungen investierten, signalisierte auch die Schweriner Landesregierung Hilfe zu.

Endlich konnte der 1831 in Malchin geborene Erfinder Siegfried Marcus in seiner Geburtsstadt gebührend gewürdigt werden. Mit 10225,- € beteiligte sich das Schweriner Kultusministerium und mit derselben Summe die Stadt Malchin an der Herrichtung der Museumsräume. Der Landkreis Demmin förderte die Ausstellung aus Anlass des 170.Geburtstages von S. Marcus mit 1022,- €. Der Malchiner Museumsverein brachte 16872,- € in Form von Arbeits- und Sachleistungen zusammen. Seit dem 15.September 2001 existiert nun eine Siegfried-Marcus-Ausstellung in der ehemaligen Malchiner Stadtmühle. Hauptinitiator war Herr Reinhard Kullick, ein Malchiner Lehrer, der sich schon seit vielen Jahren der Marcusforschung widmet. In zwei Räumen kann man sich, anhand von Schautafeln und Vitrinen, mit dem Leben und den Erfindungen von Siegfried Marcus vertraut machen. In zwei weiteren Räumen stellen Schüler der Malchiner Blumenschule ihre Projekte vor, darunter den Nachbau der Schmiedewerkstatt des Malchiner Schmiedes Siegfried Heitling.

Bis vor kurzem waren originale Marcus-Erfindungen, wie der Antigraph von 1855, der Magnet-elektrische Minenzünder (Wiener Zünder) von 1864 und der Magnet-elektrische Zündapparat von 1873 im Museum zu sehen. Sie wurden an das Technische Museum Wien zurückgeschickt. Der Museumsverein ist um neue Originalexponat von Siegfried Marcus bemüht. Seit dem 08.Dezember 2001 ist ein Nachbau des ersten Marcuswagens, der sogenannte motorisierte Handwagen, ausgestellt. Es ist Siegfried Marcus’ Verdienst, als Erster ein Fahrzeug mit einem Benzinmotor angetrieben zu haben! Es ist auch hier Herr Kullick gewesen, auf dem die Initiative zum Nachbau des Wagens zurückgeht.

In Zusammenarbeit mit dem Berufsfortbildungswerk (BFW) Reinberg, der Landschafts- und Entwicklungsgesellschaft (LEG) Rosenow, dem Arbeitsamt Malchin und dem Malchiner Museumsverein wurde nach Zeichnungen der „Siegfried-Marcus-Berufsschule“ Wien der Marcuswagen nachgebaut. Der aus über 270 Einzelteilen gefertigte Wagen, bei dem sieben Jugendliche unter der Leitung von Herrn Keitsch ihre Präzision, Ausdauer, praktisches Denken und Kreativität unter Beweis stellen konnten, wurde in einer Bauzeit von sechs Monaten gefertigt. Es existieren bereits zwei Nachbauten des ersten Marcuswagens, und zwar in der „Siegfried-Marcus-Berufsschule“ Wien und im Technischen Museum Schwerin. Hier ein paar technische Details des Malchiner Marcuswagens: Länge 237 cm, Höhe 226 cm, Durchmesser der Schwungräder 84 cm, Durchmesser der Vorderräder 58 cm. Der Zylinderdurchmesser beträgt 10 cm, der Achsabstand 142 cm. Eine Besonderheit des Malchiner Wagens ist, dass sie Schwungräder auf Rollen gestellt werden können, so dass die Funktionsweise des verdichtungslosen, direktwirkenden Kurbeltriebmotors gut erklärt werden kann.

Außer im Malchiner Museum begegnet man Siegfried Marcus noch öfter in der Stadt. Es existiert ein Marcusplatz gleich neben dem Rathaus, auf dem man den im Jahr 2001 aufgestellten Marcus-Brunnen erleben kann. Der aus Stahl gefertigte Brunnen stellt mehrere, sich bewegende Kolben in Zylindern dar. Besucher der Stadt können gleich hinter dem Rathaus im „Marcus-Hotel“ logieren. Es befindet sich fast an der Stelle, wo einst das Geburtshaus von S. Marcus stand. Und auch die Malchiner Realschule führt seit 1992 den Namen des vielseitigen Erfinders. Eine im Jahr 2000 gestaltete Hausgiebelwand in der Bahnhofstraße, macht nahe der Bundesstraße 104 auf den berühmten Malchiner Sohn aufmerksam.

Autor: Torsten Gertz, Museum Malchin
Last Edit: 25.11.06
Quellenangabe:
Bildangaben:
Erstellt: 14.11.2006
Version: 25.09.2013
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