Basstölpel Bassvogel
Baßtölpel
Basstölpel: Der Basstölpel (Sula bassana) ist ein Meeresvogel und ein besonders eleganter Flug- und Segelspezialist, der mit einer Spannweite von 175 cm zu den größten Seevögeln gezählt wird. Er hat seinen Namen von einer alten Brutkolonie, dem ↑Bass Rock, einer kleinen Insel vor ↑Schottland. Der Seevogel Basstölpel (Sula bassana) wird nicht mit „ß“ (Baßtölpel) sondern mit „ss“, also Basstölpel (Sula bassana) geschrieben! Sein sehr schön gelb gezeichneter Kopf ist das besondere Kennzeichen des bis zu 91cm großen Vogels. Der Schnabel der Basstölpel ist länglich und an der Spitze ein wenig gekrümmt. Die Grundfarbe des Gefieders ist weiß. Die Flügelenden sind schwarz gefärbt, so dass man immer die schwarzen Spitzen sehen kann. Im Flug erscheinen die schwarzen Flügelenden dreieckig.
Mehr als einhundert Brutpaare Basstölpel kann man seit 1991 auf der Insel Helgoland beobachten. Die Basstölpel brüten auf Helgoland zusammen mit den Trottellummen und der Dreizehenmöve. Da Basstölpel ein lebenslange Eineheleben führen und standorttreu sind, kann man davon ausgehen, dass auch in Zukunft der Bestand dieser wunderbaren Vögel auf der Insel Helgoland weiterhin anwachsen wird. Etwas problematisch erscheint der "moderne" Nestbau der Basstölpel. Dabei wird von den Basstölpeln strandgut gesammelt und zu Nestbau verwendet. Die Bunten Fäden an den Nestern sind u.a. Reste von Fischernetzen, Perlonschnüren und jeglicher bunter Strandmüll. Naturschützer befürchten, dass sich die Vögel in dem "modernen Nistmaterial" verheddern (verfitzen und hängen bleiben) können.
Basstölpel können bis zu 40 Jahre alt werden. Sie legen nur ein einziges Ei. Das einzige Ei wird dann etwa 45 Tage bebrütet. Den Jungvogel füttern beide Eltern 13 bis 14 Wochen mit vorverdauter Nahrung. Noch flugunfähig springt der Jungvogel von den 40 Meter hohen Klippen von Helgoland in das Wasser. Dort wird er dann nur noch spärlich von den Alten gefüttert. Er muss lernen sein Futter selbst zu fangen. Als ausgewachsen Vogel jagt der Basstölpel aus einer Höhe von 15- bis 30 Metern. Dabei stößt er senkrecht ins Seewasser und taucht nach wenigen Sekunden, meistens mit einem Fisch wieder auf. Beim Aufprall auf die Wasseroberfläche schützen Luftsäcke auf der Haut den Basstölpel. Die häufigsten Beutefische sind dabei Heringe, Sandaale und Makrelen.