Killikus© Urlaub Unterkunft Zimmervermittlung bietet 35.000+ Angebote!
Killikus Ferienwohnungen Unterkunft buchen
Impressum

Stauchendmoräne nördlich Remplin

Home Killikus.de Naturmagazin Urlaub in Norddeutschland Home Killikus.de Naturmagazin Urlaub in Norddeutschland
Ferienwohnung buchen Wetterprognose Bildarchiv   
Nach Bildern und Inhalten suchen:

Stauchendmoräne nördlich Remplin in der Mecklenburgischen Schweiz

NSG Stauchendmoräne nördlich Remplin

NSG Stauchendmoräne nördlich Remplin (104 – 21. 10. 1981)

Eine der bekanntesten Stauchendmoränen (GELLERT) in Norddeutschland liegt am südlichen Rand der Mecklenburgischen Schweiz, zwischen Remplin und Malchin, entlang der Bahnlinie und grenzt an das nur wenige Dezimeter über dem Meeresspiegel liegende Teterower und Malchiner Becken, was eine Hanglage kennzeichnet. (Nur «Stauchmoräne» wird die Stauchendmoräne im „Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern“; Demmler Verlag 2003; S. 320 bezeichnet.) Da das Teterower und Malchiner Becken durch Ausspülung der Schmelzwasser am Ende der Weichsel-Kaltzeit entstanden ist, ist davon auszugehen, dass die Stauchendmoräne nördlich Remplin am Ende der Weichseleiszeit eine deutlich größere Ausdehnung hatte.

Stauchmoräne oben Ansicht
Oberfläche der Stauchendmoräne nördlich Remplin (104) (Siehe auch Bilder unter Stauchendmoräne)
Blick vom Bocksberg nach Malchin
Blick vom Bocksberg (47,3 ü. NN.) nach Malchin - Februar 2011

Die Stauchendmoräne nördlich von Remplin (Mecklenburg-Vorpommern), welche im Pommerschen Stadium der Weichsel-Kaltzeit entstanden ist hat eine Ausdehnung von ca. 150 ha und erstreckt sich von der Gemeinde Retzow bis zur Gemeinde Hohen Demzin im Süden der Mecklenburgischen Schweiz. Von Westen nach Osten verlaufend erstrecken sich sanfte mit ↑Magerrasen und Büschen bewachsene Kieshügel, welche am Mühlenberg eine Höhe von 73,3 Metern erreichen. Westlich vom Mühlenberg (73,3 ü. NN.) befindet sich der Bocksberg mit einer Höhe von 47,3 Metern. Zu den besonders sehenswerten Hügeln der Stauchmoräne bei Remplin (MV) gehört der Bornberg (38,1 ü. NN.).

Stauchmoräne Magerrasen

Die kalkhaltige „Stauchmoräne nördlich Remplin“ (NSG 104) gehört zur Landschaftseinheit „Kuppiges Peene-Gebiet mit Mecklenburger Schweiz“ (310) und ist wegen seiner seltenen südexponierten Lage und den seltenen Magerrasenpflanzen als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Im Naturschutzführer (MV) werden als Bewuchs der Stauchendmoräne Aufrechter Ziest (Stachys recta), Kicher-Tragant (Astragalus cicer) und Florentiner Habichtskraut (Hieracium piloselloides) genannt. Im Westteil wachsen historische Rot-Buchen, Hainbuchen sowie Feldahorn, welche als Feldgehölze bezeichnet werden. Besonders auffallend ist die große Anzahl der echten (Wiesen)-Schlüsselblumen (Primula veris), welche um den 28. April und Anfang Mai in großer Anzahl auf dem Bocksberg vor Malchin prachtvoll erblühen.

Stauchmoräne am Buchenwald

In dem östlich, an den Bornberg angrenzenden alten Buchenwald (613) der Stauchmoräne Remplin, blüh(-t)en verschiedene Orchideenarten wie das ↑Bleiche Waldvöglein (Cephalanthera damasonium; nicht nachgewiesen), die ↑Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis) sowie das Langblättriges Waldvöglein oder Kleine Waldvöglein (Cephalanthera longifolia) (KILLIKUS; WALDVÖGLEIN), welches bereits Anfang Mai zu blühen beginnt. Darüber hinaus triff man im Übergang zum Buchenwald am Bornberg das Leberblümchen (Anemone hepatica), das Rauhaarige Veilchen (Raue Veilchen; Viola hirta), Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis), Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)

(Quelle: Naturschutzgebiete MV; DEMMLER VERLAG 2003; S. 320)
Kleines Waldvögelein Orchidee in Mecklenburg

Auf Grund der Höhe und des Vorstandes hatte die Stauchmoräne „Bornberg“ bei Malchin hatte während der slawischen Zuwanderung als Vorposten eine Bedeutung. Deshalb errichteten die slawischen Zirzipanen (Slawen) auf dem Bornberg (38,1 ü. NN; Malchin) in der „Stauchmoräne nördlich Remplin“ (104) im 10. Jahrhundert einen Vorposten.

Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 14.05.14
Quellenangabe: WIKIPEDIA; Research Institute for Climate and Society; Die Weichsel-Eiszeit im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik; AKADEMIE-VERLAG BERLIN, 1965; Hartmut Knappe, Karl-Armin Tröger "Geschichte von den neun Meeren", Harzmuseum Wernigerode Heft 19/20;
Bildangaben: Johannes Ludewig
Erstellt: 21.02.2011
Version: 25.09.2013
Killikus® Norddeutsche Zimmerbörse Datenschutz · © 2006 - 2023 Killikus® Nature UG · Alle Rechte vorbehalten.