Schafskälte
Schafskälte Wetter Singulariät vom 4. Juni bis 10. Juni.
Als Schafskälte, zwischen dem 4. bis 10. Juni eines jeden Jahres, bezeichnet man eine Meteorologische Singularität, welche jährlich und immer wiederkehrend, um den 4. Juni bis zum 27. Juni (Siebenschläfertag) zu einer großen Temperaturdifferenz in Nordeuropa führen kann, welche als Folge für kühle und feuchte Tage in Mitteleuropa sowie über weite Teile des Sommers führt. Das Wort „Schafskälte“ ist bäuerlich historisch und auf die Aussage „…den Schafen auf den Weiden, welche zu diesem Zeitpunkt bereits geschoren sind, bedrohlich werden kann“ zurückzuführen. Im Zeitalter der Klimaerwärmung hat die „Schafskälte“, mit einhergehenden nächtlichen Sommerfrösten, an Bedeutung verloren, da Nachtfröste im Sommer durch der Klimaerwärmung heute eher unwahrscheinlich sind.
Unter Wissenschaftlern wird die Ansicht vertreten, dass ein Temperaturabfall während der Schafskälte- Singularitäten ↑nicht nachweisbar ist. Das ist gewiss durch die ↑Klimaerwärmung richtig. Nach dem Killikus Klimadiagramm verursacht die „Schafskälte“ heute eine drastische Wetteränderung, die sich als dauerhaftes Regenwetter im nahenden Sommer durchsetzen kann.
Die Singularitäten der Schafskälte sind als Temperaturdifferenzen zwischen Grönland und Sibirien auszumachen. Die meteorologischen Auswirkungen der singulären Temperaturdifferenzen auf der Nordhalbkugel bestimmen maßgeblich die Wettertendenzen der folgende Tage und Wochen. So kann man pauschal sagen, dass die Singularität der namentlichen Schafskälte eine Folgesingularität der Eisheiligen- Singularitäten nach dem astronomischen Frühlingsanfang am 21. März sind und in einem engen Zusammenhang mit den Sonnenwenden am Äquator stehen.
Die Schafskälte wird um den 4. Juni bis 8. Juni durch polare Luftmassen, welche mit östlichen Winden von Nordeuropa nach Mitteleuropa kommend, eingeleitet und erstreckt sich dann, nach einer kurzen Erholung um den 12. Juni, vom 14. Juni, über die Sonnenwende am 21. Juni hinaus bis zum namentlichen Siebenschläfertag am 27. Juni. Verursacht wird die Schafskälte während der nahenden Sonnenwende am Äquator und die besonders hohen Temperaturen in Sibirien, wo es zur Zeit der eintretenden Schafskälte mehr als 30°C warm sein kann.
Was ist die „Schafskälte“
Das Wort «Schafskälte» steht mit der ersten ↑Schafschur (a. Schafsschur) im Frühjahr (Frühling) in Verbindung: So werden Schafe, nach dem Winter bereits im zeitigen Frühjahr geschoren, damit es ihnen über den Sommer nicht zu warm wird, denn ↑Schafe mögen es lieber kalt als warm. Ein zweites Mal werden Schafe am Ende des Sommers geschoren, so dass bis zum Winter wieder ein dichtes Fell bekommen. Eine besonders hohe Bedeutung hat die Schafsschur in höheren Lagen, wo die Schafe im Frühjahr zum ↑Weiden (Grünland) auf die ↑Alm im Gebirge getrieben werden.
In einigen Jahren kann es vorkommen, dass es zwischen dem 4. Juni und dem 10. Juni zu einem letzten Kälteeinbruch kommen kann, welcher früher mit Frost und heute mit gewitterartigen Unwettern einhergehen kann. Diese Wetterlage entsteht, wenn in Nordwesteuropa, also vor Island und Grönland noch spätwinterliche Temperaturen von 4°C bis 8°C vorherrschen, während in der russischen ↑Tundra und ↑Sibirien bereits sommerliche Temperaturen von mehr als 25°C erreicht werden.
Diese kräftige Temperaturdifferenz bewirkt eine immer wiederkehrende Kaltluftzufuhr nach Mitteleuropa, was an den Grenzen der Luftmassen zu wolkenbruchartigen Niederschlägen und in den Höhenlagen zu Schneefall, Graupel oder Hagelschauer führen kann.
Etwa um den 10ten Juni erwärmen sich auch vor ↑Grönland die Temperaturen schnell und kräftig, so dass die Temperaturdifferenz zwischen den beiden Großwetterlagen abnimmt, was zu ruhigem sommerlichen Wetter führt.
Wie entsteht die Schafskälte?
Die Temperaturdifferenz zwischen Nordeuropa und dem ↑Kontinentalklima in Sibirien kann zum Zeitpunkt der Schafskälte um den 4. Juni bis 8. Juni können zwischen Grönland in Nordeuropa und Sibirien in Russland 15° bis 25°C und mehr betragen. Während vor Grönland Temperaturen von weniger als 15°C vorherrschen, sind in Sibirien Temperaturen von mehr als 30°C zu messen. Je größer die Temperaturdifferenz zwischen Nordeuropa und Sibirien ausfällt, desto kräftiger werden die Temperaturen zur „Schafskälte“ fallen, weil die warmen trockenen kontinentalen Luftmassen über Sibirien auf ihrem Weg nach Mitteleuropa auch kalte Luftmassen vom Nordpol über Skandinavien bis nach Deutschland tragen, insbesondere dann, wenn der Wind aus westlichen Richtungen über Nord nach Osten dreht.
Die kalten sommerlichen Luftmassen über Skandinavien verursachen in Norddeutschland eine kurzzeitige Abkühlung, welche auch nur wenige Stunden andauern kann. Diese Abkühlung sollte auch immer im Verhältnis zu den vorherrschenden Temperaturen am jeweiligen Tag betrachtet werden: So hat ein kurzzeitiger nächtlicher Temperaturabfall von etwa 7°C bei einer Nachttemperatur von 8°C eine ganz andere Auswirkung auf die Natur als eine Abkühlung von etwa 7°C bei einer sommerlichen Nachttemperatur von etwa 14°C oder einer Nachttemperatur von 20°C.
Wann entsteht die Schafskälte?
Ihren Ursprung findet die Schafskälte bereits im Spätwinter, in den Monaten Februar und März sowie zum astronomischen Frühlingsanfang, am 21. März und in dem darauf folgenden Monat April. Sind die Monate Februar, März und April sehr kalt und kühl, werden die vorherrschenden Temperaturen während der namentlichen Eisheiligen, zwischen ab dem 4. Mai und dem 10. Mai und in den Folgewochen bis 28. Mai zum ersten Mal im Frühling abgekühlt. Danach erholen sich die Temperaturen wieder auf ein Maximum um am 4. Juni erneut leicht abzukühlen.
Folgen der Schafskälte Abkühlung
Die Abkühlungsphase der Schafskälte, welche im eigentlichen Sinne nur aus der Temperatur Differenz zwischen den Temperaturen in Sibirien und den Temperaturen vor Grönland besteht, entscheidet über den Ausgang des kommenden Sommers.
Eine große Temperaturdifferenz zwischen Sibirien und Grönland während der Schafkältezeit und der Eisheiligen-Tage verursachen einen verregneten Sommer; eine geringe Temperaturdifferenz zwischen dem 4. Juni und dem 27. Juni (Siebenschläfertag) sowie der vorangegangenen Eisheiligen, versprechen einen trockenen warmen Sommer. Sind die Eisheiligen, einem Monat zuvor noch besonders kühl ausgefallen und es folgt eine große Temperaturdifferenz, ist davon auszugehen, dass neben dem feuchten Sommer, dieser auch noch besonders kühl ausfallen wird.
Die klimabedingten Auswirkungen großer Temperaturdifferenzen in Nordeuropa während der Schafskältezeit finden ihren Ausgang am sogenannten Siebenschläfertag.
Schafskälte im Jahr 2009
Die Schafskälte zwischen dem 4. Juni und dem 10. Juni bis zum 20. Juni 2009 viel kräftig aus. Weil jedoch der Ausgang der Eisheiligen im Jahr 2009 eher mild verlaufen ist, war das Wetter zur Schafskälte zwar verregnet, änderte sich jedoch nach dem Siebenschläfertag zu einer Schönwetterperiode zwischen dem 25. Juni 2009 bis zum 18. Juli 2009.
Schafskälte im Jahr 2008
Die Schafskälte am zwischen dem 4. Juni und dem 10. Juni 2008 blieb aus, was zu einer Schönwetterperiode zwischen dem 4. Juni und dem 12. Juni 2008 führte. Nach dem 12. Juni 2008 setzen dann doch noch zwei kräftige Temperaturdifferenzen ein, welche das Wetter bis weit über den Siebenschläfertag am 27. Juni und darüber hinaus bis zum 30. Juli verschlechterten. Somit kann man sagen, dass die sogenannte Schafskälte im Jahr 2008 erst am 20. Juni stattfand, mit der Folge, dass der Juli 2008 bis auf wenige Tage verregnet war.
Schafskälte im Jahr 2007
Die Schafskälte zwischen dem 4. Juni und dem 10. Juni blieb vorerst aus und brachte im Frühsommer 2007 herrliche Junitage zwischen dem 7. Juni und dem 15. Juni. Am 15. Juni 2007 kam es dann doch noch zu einer Schafskälte, welche dann bis zum 24. Juli zu veränderlichen und wechselhaften Wetter mit teilweise tagelangem Regen führte.
Schafskälte im Jahr 2006
Die Schafskälte am 7. Juni im Jahr 2006 viel besonders heftig aus und brachte am 24. Juli besonders stürmisches Wetter in Norddeutschland. Zwischen dem 8. Juni und dem 27. Juni 2006 verschlechterte sich das zunehmend und war auch am Siebenschläfertag verregnet, was dann auch zum Teil bis zum 27. Juli 2006 andauerte.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Killikus Klima- und Wetterprognosen wissenschaftlich nicht belegt sind! Deshalb sind die Killikus Wetterprognosen als journalistische Analyse zu betrachten. Die Killikus Klima- und Wetterprognose basiert ausschließlich auf der Auswertung des KILLIKUS Klimamodells und hat keine wissenschaftlich basierten Grundlagen.
Quelle: ↑Killikus Klima Diagramm[/box] Verwendete Diagramm Einstellungen:
Startdatum: 8.6.20**
Enddatum: 8.8.20**
Anzeige Tage: 93
Klimafaktor : -2,5
Vorhersagetage: 3
Glättungsfaktor: 6
Zahl der Tage für Berechnung: 7
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