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Ostsee Halbinsel Fischland Darß Zingst

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Halbinsel Fischland-Darß-Zingst

Die Ostsee Halbinsel Fischland Darß Zingst mit Boddengewässer in Mecklenburg-Vorpommern

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Goslar Altstadt

Das Fischland , richtig die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, auch Fischland-Darss-Zingst geschrieben, liegt an der südlichen Ostseeküste an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Die Computer-Schreibweise sorgte dafür, dass das Wort 'Darß' heute häufiger mit einem doppelten 's' geschrieben wird. Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern ist wohl die schönste der deutschen Insellandschaften.

Die Halbinsel Fischland-Darss-Zingst ist über die Maßen gut geeignet für einen erholsamen Badeurlaub oder einen Urlaub mit dem Fahrrad. Im Sommer bietet die Halbinsel sehr viel Badespaß und ideale Voraussetzungen kurzfristig Ausflüge zu den Hansestädten Rostock oder Stralsund zu organisieren. Im Herbst kann man Kraniche und andere Zugvögel beobachten oder fotografieren. Der Winter eignet sich für ausgedehnte Spaziergänge von der Seebrücke in Prerow zur Seebrücke in Zingst .

Spaziergänger am Strand von Prerow zu Weihnachten im Winter.
Strand in Zingst (Fischland-Darß-Zingst) zu Weihnachten · Foto: Killikus 18.12.2013

Für einen Urlaub mit Hund oder einen Kurzurlaub ist die Halbinsel Fischland-Darss-Zingst außerhalb der Saison sehr gut geeignet! Die vielen Wiesen und Weideflächen auf der Halbinsel Fischland-Darss-Zingst bieten ausreichend Platz für ausgedehnte Wanderungen und Spaziergänge mit einem Vierbeiner. Wobei ein Urlaub mit Hund auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in der Saison wirklich nicht zu empfehlen ist! Zu viele Menschen, Scharen spielender oder quengelnder Kinder sowie die große Anzahl an Radfahrern sind für einen Hund eine zu große Belastung. In der Sommersaison ist die Halbinsel Fischland-Darss-Zingst schlichtweg am Überlaufen. Obwohl, gut für den Tourismus ausgestattet, kann die Halbinsel den Besucherstrom an den Wochenenden im Sommer kaum bewältigen.

Strand von Zingst auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
Strand in Zingst (Fischland-Darß-Zingst) im Mai · Foto: Killikus 17.05.2014

Kommt der Besucher aus Richtung Ribnitz-Damgarten auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst breiten sich auf der linken Seite weite, schier unendliche Weidewiesen aus. Unterbrochen werden die Viehweiden, auf denen recht unterschiedliche Rinderrassen das saftige Gras abweiden, von kleinen Baumgruppen, einzelnen Bäumen und Sträuchern. Den Saum der Weidewiesen bilden kleine Polder, die zur Entwässerung beitragen.

Polder Weide mit Rindern Fischland-Darss-Zingst
Weidewiesen der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Mai · Foto: Killikus 17.05.2014
Meinigenbrücke über den Meiningenstrom zur Halbinsel Zingst

Aus dem Osten, von der Kleinstadt Barth auf dem Mecklenburger Festland kommend, erreicht man die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst über die stählerne Meiningenbrücke. Das eiserneren Bauwerk über den Meiningenstrom, eine Verbindung zwischen der Halbinsel Zingst und dem Festland bei Bresewitz, in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Drehbrücke aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Die stählerne Fachwerkträgerbrücke besteht aus einer Strombrücke mit einer Länge von 61,60 Metern, aus 14 einzelnen rund 26 Meter langen Vorflutbrücken und einer Drehbrücke mit einer Länge von 43,70 Metern. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von rund 470 Metern.

Die Drehbrücke überspannt die 24,50 Meter breite und bis zu 10 Meter tiefe Durchfahrtsrinne und das Flachwasser vor Timmort mit 17,80 Metern. Sie öffnet sich in Richtung Westen. Dabei wird sie von den vier tragenden Spindeln abgehoben und mit einem Elektromotor durch vier Laufräder auf Laufschienen gedreht. Die Fahrbahn ist 3,75 Meter breit. Durch das umgebende sumpfige Gelände wurde die Brücke auf Holzpfähle gegründet, auf denen die Betonpfeiler ruhen. Am Trägerportal der Drehbrücke befindet sich das Bedienhäuschen für den Brückenwärter. Für diesen wurde direkt in Timmort ein Haus neben der Brücke gebaut.

Meiningenstrom an der Halbinsel Fischland-Darss-Zingst
Meiningenstrom Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Mai · Foto: Killikus 17.05.2014

Heute wird die nur einspurige Meiningenbrücke nicht mehr benutzt und ist für den Verkehr gesperrt. Direkt neben der Meiningenbrücke wurde 2012 eine neue zweispurige Behilfsbrücke errichtet, die die vorherige DDR NVA Ponton Behelfsbrücke ersetzte. Geplant ist eine neue Brücke zu errichten. (↑Öffnungszeiten der Meinigenbrücke)

Die heute Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist drei Inseln hervorgegangen. Dem Fischland, der Halbinsel Zingst und der Halbinsel Darß. Deshalb auch 'Der Darß' und 'Der Zingst'. Der Zingst liegt im Osten in Vorpommern, der Darß in der Mitte der heutigen Halbinsel und das Fischland liegt im Westen in Mecklenburg.

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Natur pur im Harz. Ein Harzer Wasserfall.

Der pleistozäne Inselkern, der starken Veränderungen durch Wasser und Wind unterworfen ist, besteht aus Geschiebesanden und Geschiebemergel. Es bildete sich eine Ausgleichsküste. Ende des 14. Jahrhunderts wurden die bis dahin noch bestehenden zwei Verbindungen zwischen Ostsee und Bodden durch die Hanse zugeschüttet, um dem Konkurrenten Ribnitz den Zugang zum Meer zu erschweren. Dadurch wurden Fischland und Darß zur Halbinsel. (Wikipedia; Fischland-Darß-Zingst; 2014)

Beim Ostseesturmhochwasser 1872, das auch Prerow auf dem Darß weit überflutete, versandete der Prerower Strom, der bis dahin die damalige Insel Zingst vom Darß trennte. 1874 wurde der Prerow-Strom dann endgültig zugeschüttet und mit einem Deich gesichert; Zingst wurde endgültig zu einer Halbinsel. (Quelle: Wikipedia; Fischland-Darß-Zingst; 2014)

Prerower Strom Mündung
Verschlossene Prerower Strom Mündung der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst · Foto: Killikus 17.05.2014

Fischland-Darß-Zingst ist nur wenige Kilometer vor der Mecklenburgischen Ostseeküste gelegen. Die Halbinsel Fischland-Darss-Zingst hat eine Länge von ca. 45 Kilometer, die über gut ausgebaute Radwege sowie eine Fernverkehrsstraße befahren werden kann.

Festlandverbindungen zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sind bei Ribnitz-Damgarten an der Mecklenburgischen Ostseeküste und bei Barth in Vorpommern. Die von goldenen Sandstränden umgebene Halbinsel liegt zwischen der Hansestadt Rostock und der Hansestadt Stralsund. Ein Teil der Halbinsel Fischland-Darß gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Große Teile der Halbinsel sind ausgewiesene Naturschutzgebiete und dienen den Zugvögeln als Rastplätze im Frühjahr und im Herbst.

Strand und Düne Halbinsel Fischland-Darss-Zingst
Düne bei Ahrenshop Halbinsel Fischland-Darß-Zingst · Foto: Killikus 17.05.2014

Nur wenige Kilometer von der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst entfernt befinden sich ausgedehnte Rastplätze der Kraniche. Diese Vogelzug Rastplätze werden im April – auf den Weg in den Norden - und im Oktober auf den Weg in den Süden - von tausenden Kranichen besucht, wo sie - im Frühjahr auf südliche Winde - und - im Herbst auf günstige nordöstliche Winde - warten.

Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst umschließt einen Teil der mittleren Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern als schmales langgezogenes Eiland von außerordentlich gediegener Sanftheit, obwohl heutige Baustile und viel Beton bereits einen Teil an Romantik der Halbinsel nahmen. Die nördlichen Ufer der Halbinsel säumen breite helle Sandstrände. Die südlichen Boddenufer säumen schier unüberschaubare goldene Schilfgürtel und kleine malerische Fischerhäfen. An dem sagenhaften 'Weststrand' der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst kann man nach stürmischen Tagen Bernstein suchen und interessante geschliffene Hölzer finden. Neben der Insel Hiddensee bei Rügen gehört die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zu den zentralen Fundorten von Bernstein in Mecklenburg-Vorpommern.

Weststrand am Darsswald Fischland-Darß-Zingst bei stürmischer See
Weststrand Fischland-Darß-Zingst im Winter · Foto: Killikus 15.12.2013

Fischland als Künstlerdomizil

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Goslar Altstadt

Bereits im 19. Jahrhundert bildeten sich kleine Künstlerkolonien rund um Ahrenshoop . "Ende des 19. Jahrhunderts gründeten die Maler Paul Müller-Kaempff, Fritz Grebe, Thuro Balzer, Friedrich Wachenhusen, Oskar Frenzel und Theobald Schorn eine Künstlerkolonie und Malschule in Ahrenshoop. Zu der Kolonie gehörten auch Louis Douzette, Elisabeth von Eicken, Hugo Müller-Lefensdorf, Anna Gerresheim, Carl Rathjen, Doris am Ende, César Klein, Dora Koch-Stetter und Arnold Lyongrün. 1911 verbrachten Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, die der Neuen Künstlervereinigung München angehörten, ihre Ferien an der Ostsee.

Sie wohnten im nahegelegenen Prerow in der ehemaligen „Villa Seestern“ in der Waldstraße und besuchten nachweislich Ahrenshoop. Nur wenig entfernt hielt sich zur gleichen Zeit der Brücke-Maler Erich Heckel mit der Tänzerin Sidi Riha im „Landhaus Dorneneck“ in der Grünen Straße auf. Ob er nach Ahrenshoop kam, ist nicht belegt. Werefkins Aufenthalt ist dagegen durch ihr Gemälde „Die Steilküste von Ahrenshoop mit dem Damenbad“ gesichert. Von 1923 bis 1948 lebte hier der Kunstmaler Hans Brass. Er begründete mit Martha Wegscheider die „Bunte Stube“. Brass fungierte von 1927 bis 1930 als Amtsvorsteher sowie 1944 als Bürgermeister.

Bunte Stube in Ahreshoop

Die "Bunte Stube" gehörte in der DDR zu den bedeutendsten Läden im für Kunstgewerbe, Kunsthandwerk und seltene Bücher. Heute ist in dem verbliebenen Laden der einstige Glanz durch den Kommerz verblasst. Namhafte Künstler, die bei Sonnenaufgang mit der Staffelei am Strand stehen oder auf der Promenade ihre Werke anbieten sind lange vorbei. Heute kommen in den frühen Morgenstunden Freizeitangler an die Strände von Prerow und Zingst um ihre kleinen Boote zu Wasser zu lassen, wo sie in den Morgenstunden mit ihren Angeln dem Dorsch und der Meeresforelle nachstellen.

Durch die langgezogene Form der Halbinsel bildeten seit der Versperrung zweier Ostseeströme südlich der Halbinsel und nördlich des Festlandes lagunenartige Boddengewässer mit Brackwasser, deren Tiefe etwa zwei Meter betragen. Große Teile der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst stehen unter Naturschutz (s. ↑Naturschutzgebiete Fischland). So der berühmte Darßwald, der 'Darßer Urwald' der Darßer Weststrand und viele weitere regionale Orte.

Darßwald

Der namentliche ↑Darßwald mit dem Leuchtum Darßer Ort liegt im Nordwesten der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Der Darßwald ist ein Naturschutzgebiet wird als Urwald bezeichnet. Durchwandert man den Darßwald entdeckt man slawische Schutzwälle und historische Pfade. Auffallend ist der Verfall des Waldes durch einen Mangel an Pflege und Hege. Stehendes Wasser versauert die Böden und lässt die Wurzel der Bäume skurrile Formen annehmen. Parallel zum Darßwald (Darsswald) verläuft der namentliche Weststrand der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Der Weststrand ist ebenso bizarr wie mystisch. Zwischen dem Weststrand der Halbinsel Fischland-Darss-Zingst und dem belebten Ostseebad Prerow ist der Ostrand zum Teil noch sehr urwüchsig.

Fischland-Darss-Zingst-Darßwald
Weststrand Fischland-Darß-Zingst im Winter · Foto: Killikus 15.12.2013

Bodden

Die Bodden am südlichen Ufer der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst werden Saaler Bodden, Bodstedter Bodden, Barther Bodden und Kubitzer Bodden genannt. Die Bodden sind am Ufer von breiten Schilfgürteln umsäumt. Die genannten seichten Brackwasser-Boddengewässer sind ein Eldorado für Wasservögel aller Art, deren zeitweiliger Bestand jedoch maßgeblich vom Vogelzug abhängig ist. Darüber hinaus bieten die Brackwasser verschiedensten Fischarten einen guten Lebensraum. Deshalb sind nach heute an den Boddengewässern einige hauptberufliche Fischer tätig.

Bodden Fischland-Darss-Zingst
Bodden am Meiningenstrom Fischland-Darß-Zingst · Foto: Killikus 17.05.2014

Die südlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gelegenen Bodengewässer werden Saaler Bodden, Bodstedter Bodden, Barther Bodden und Grabow genannt. Die Boddengewässer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst werden über die Binnenflüsse Recknitz und Barth vom Festland mit Süßwasser gespeist. Die östlichen Ausläufer der Boddengewässer verlaufen über breite Zugänge westlich an der Insel Hiddensee und der Insel Rügen in die Ostsee. Mit den Windrichtungen ändert sich der Salzgehalt in den Boddengewässern, womit die Boddengewässer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst als Brackwasser zu bezeichnen sind. Ebenfalls von den Windrichtungen abhängig verändert sich auch der Fischbestand der Boddengewässer vor der Halbinsel, wie Fischer berichten.

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Natur pur im Harz. Ein Harzer Wasserfall.

Dennoch gilt der heutige Fischbestand als beängstigend schwach. Wurde noch vor wenigen Jahren bei einer Ausfahrt eine Regentonne voll Fisch gefangen, ist es heute eine nur knapp gefüllte Fischkiste. Einzig die Veredlung der Fische gewährleistet heute den Fischern ihr geringes Auskommen. Für gewöhnlich fangen die Fischer in den Bodden vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst überaus ansehnliche Plötze, Barsche, Hechte und gelegentlich einen Wels. Ebenso gibt es Zander und nach großen Stürmen werden in den Boddengewässern vor dem Zingst auch stattliche Meeresforellen, Lachs und Dorsch (Kabeljau) gefangen.

Wind aus südlicher Richtung drückt das Flusswasser aus der Recknitz in die Bodden, während Wind aus nördlicher Richtung und nordöstlicher Richtung salzhaltiges Wasser aus der Ostsee in die Bodden einleitet. Mit dem Wind aus Norden gelangen Fische aus der Ostsee in die Boddengewässer vor der Halbinsel Fischland.

Entstehung der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst

Teile der Bodden vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst waren früher durch weitere Öffnungen mit der Ostsee verbunden. Anders gesagt, bis 18. Jahrhundert waren das Fischland und der Zingst Inseln. Die Inselgruppe Fischland und Zingst entstanden am Ende der Wechseleiszeit, auch als Letzte Eiszeit bekannt. Zu dieser Zeit war der Meeresspiegel einige Meter unter dem heutigen Wasserstand. Mit dem steigenden Wasserspiegel in der Ostsee veränderter sich die Inselform. Die natürlichen Flutrinnen, Prerowstrom und im Westen der Permin und der Loop wurden nach und nach vom Menschen geschlossen. Dadurch entstanden die zwei Zugänge zum Festland. Ein Zugang nördlich von Ribnitz-Damgarten sowie der Zugang nördlich von Barth.

Sturm Xaver bei Prerow auf dem Fischland
Strand von Prerow im Sturm · Foto: Killikus 06.12.2013

Der pleistozäne Inselkern, der starken Veränderungen durch Wasser und Wind unterworfen ist, besteht aus Geschiebesanden und Geschiebemergel. Es bildete sich eine Ausgleichsküste. Erst Ende des 14. Jahrhunderts wurden die bis dahin noch bestehenden zwei Verbindungen zwischen Ostsee und Bodden durch die Hanse zugeschüttet, um dem Konkurrenten Ribnitz den Zugang zum Meer zu erschweren. Dadurch wurden Fischland und Darß zur Halbinsel. (Wikipedia)

Besiedelt waren das Fischland und deren Insel bereits in der späten Steinzeit. Keltisch germanische Stämme lebten in kleinen Horden. Sie waren Jäger, Fischer und Sammler. Archäologische Funde belegten dies.

Das Fischland und der Zingst haben eine bewegte Geschichte. Vor der Völkerwanderung zwischen 125 n.Chr. bis etwa 450 n.Chr. lebten wohl germanisch-keltische Horden auf den Inseln. Auf dem Gebiet des heutigen Fischlandes siedelte sich am Ende der Völkerwanderung um 450 bis 600 u.Z. der slawische Stamm der Wirzen an. Der slawische Stamm der Wirzen gehörte zu den so genannten Westslawen und wanderte, vor mehr als 1000 Jahren von der Ukraine bis an die Ostsee. Das Fischland war damals eine Insel, auf der auf einem künstlichen Hügel an der Stelle der heutigen Kirche ein slawisches Heiligtum errichtet wurde (siehe auch ↑Svantovit). Der Ort hieß deshalb auch früher Swante Wustrow (z. Dt. Heilige Insel).

Nach dem Jahr 650 u.Z. besiedelten auch slawische Obodriten die Inseln (s. Slawen in Mecklenburg). Die slawischen Obodriten handelten mit Bernstein, betrieben Fischfang und Landwirtschaft. Im Gefolge der Obodriten lebte eine große Anzahl gezähmter Braunbären, welche zur Suche nach Honig und zur Verteidigung einsetzten wurden. So sind das Doberaner Münster in Bad Doberan, die Stadt Schwerin und einige andere namhafte Kulturgüter in Mecklenburg auf diesen Volksstamm zurückzuführen.

Da sich östlich der Recknitz ↑slawische Pomoranen und andere westslawische Stämme ziemlich zeitgleich ansiedelten, muss davon ausgegangen vor den Inseln einige Kämpfe ausgetragen wurden. Über das Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich auf den Ostseeinseln einiger Wohlstand. Die Segelschifffahrt tat ihr übriges dazu. Handel und der Schiffsbau verschafften den Orten Dierhagen, Wustrow, Born, Wieck, Prerow und Zingst Wohlstand und sicheres Einkommen. Hinzu kamen erhebliche Erlöse aus dem Verkauf von Bernstein und ein ertragreicher Fischfang. Zu dieser Zeit war die Ostsee noch nicht überfischt und an den Stränden tummelten sich noch junge Kegelrobben.

Prerower Strom
Bootshäuser am Prerower Strom Fischland-Darß-Zingst · Foto: Killikus 17.05.2014

Die Dampfschifffahrt verdrängte die Segelschifffahrt. Immer weniger Segelschiffe suchten bei starken Winden vor Darßer Ort schützende Häfen auf. 1845 ließ der Preußische König den Leuchtturm Darßer Ort erbauen. Bis heute warnt der Leuchtturm Darßer Ort Freizeitsegler und Schiffe der Strömung und den Untiefen vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

Mit der Technischen Revolution nach 1875 kam der Wandel auch über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Die ansässigen Einwohner wendeten sich immer mehr dem Tourismus und der Fischerei zu. Es entstanden die Ostseebäder Dierhagen , Wustrow , Born , Wieck , Ahreshoop, Prerow und Zingst. Auch nach dem Zweitem Weltkrieg änderte sich nur wenig auf der romantischen Halbinsel. Über die Feuchtwiesen wurden Herden von Rindern getrieben und in den Seebädern entstanden sozialistische Erholungszentren des Gewerkschaftsbundes und politischen Organisationen.

Während der sozialistischen Ära, zwischen 1946 und 1998 verbrachten überwiegend linientreue Sozialisten ihren Urlaub auf der Halbinsel-Fischland-Darß-Zingst. Neben den sozialistischen Kadern durften einige privilegierte Künstler ihrer Feriendomizile auf der Halbinsel errichten. Auf diese Weise erkauften sich die herrschende politische Klasse die Loyalität und das Schweigen der Künstler.

Im Arbeiter- und Bauernstaat der DDR verbrachten Tausende ausgewählte politische Funktionäre und deren Familien in staatlichen Urlaubszentren an der Mecklenburger Ostseeküste. So auch auf der Insel Fischland-Darß-Zingst. In den FDGB Urlaubszentren verlebten ausgezeichnete Werktätige und Gewerkschaftler mit ihren Familien die Sommerferien. Den Verfall der Gebäude und Straßen aus Mangel an privater Wirtschaft nahm das Volk und deren politische Führungsriege nur am Rande war.

Darßer Ort - Leuchtturm

Leuchtturm Darßer Ort

Die offene See vor Darßer Ort gilt bis heute als gefährliche Stelle in der Ostsee. Vor Darßer Ort an der Halbinsel-Fischland-Darß-Zingst sind ungewöhnliche Meeresströmungen, einige Flachwasserstellen sowie diverse Untiefen. Bereits 1817 macht man sich im Preußischen Königreich Gedanke, wie man die Seefahrer vor den gefährlichen Gewässern vor Fischland warnen kann. Der Preußische König Friedrich II. (1740–1786) gab 1845 den Auftrag zum Bau des Leuchtumes Darßer Ort. Auf dem Leuchtturm Darßer Ort wird noch heute ein Leuchtfeuer betrieben und warnt die Schiffe auf der Ostsee, insbesondere bei Nebel und stürmischen Winden vor den Gefahren.

Strände Fischland-Darß-Zingst

Die Strände auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sind von außerordentlicher Schönheit! Das Fischland verfügt seit Jahrhunderten über traumhaft schöne breite weiße Sandstrände, die bis in die 90-iger Jahren vorwiegend als FKK-Strände genutzt werden durften. Von Rostock kommend beginnen die schönsten Strände in Mecklenburg-Vorpommern in der Rostocker Heide. Von der Rostocker Heide verlaufen die Sandstrände in Richtung Graal Müritz . Wenige Kilometer nördlich beginnt in Neuhaus der Weststrand der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Von Neuhaus über Dierhagen bis nach Wustrow befindet auf der Halbinsel liegen herrliche Strände, die selbst Einheimischen noch verborgen blieben. Die Strände zwischen Dierhagen Ost und Wustrow sind wahre Perlen und können als Geheimtipp betrachtet werden.

Strandansicht Fischland-Darß-Zingst

Nördlich von Wustrow, etwa bei Nienhagen beginnt der Strand des Ostseebades Ahrenshoop. Ahrenshoop liegt am Weststrand der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Weil der Wind über der Ostsee jedoch überwiegend aus nordwestlichen Richtungen bläst, weht am Strand von Ahrenshoop meistens ein leichter bis kräftiger Wind. Nur bei besonders schönem Hochdruckwetter, wenn der Wind aus östlichen Richtungen weht, ist es an dem breiten Sandstrand zwischen Ahrenshoop und dem Darßwald windstill.

Von der Seebrücke im Ostseebad Prerow bis zur Seebrücke im Ostseebad Zingst und drüber hinaus trifft man auf traumhafte breite Sandstrände, die durch ihre nördliche Ausrichtung und den Schutz durch die Nordspitze Darßer Ort im Windschatten liegen.

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 10.03.23
Quellenangabe:
Bildangaben:
Erstellt: 03.06.2014
Version: 25.09.2013
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