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Moorwiesen (Moor)

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Moorwiesen

Moorwiesen

Sumpf Stendelwurz

Moorwiesen in einem ↑Moor sind besonders nasse Feuchtwiesen und werden eigentlich den Sümpfen (↑Sumpf) zugeordnet, weil die meisten heutigen Moorwiesen (auch Moorwiese), durch einen Eingriff der Menschen im ↑Moor entstanden und somit besonders seltene zumeist sehr kleine geschützte feuchtwiesenartige Biotope darstellen, bei denen durch einschüriges Mähen (↑Mahd) die Übergangsphase, dem Sumpf, zur Feuchtwiese übersprungen wurde. Deshalb sind Moorwiesen, welche erst durch das Mähen entstehen, besonders nasse, eigentlich nicht begehbare Feuchtwiesen, auf denen verschiedenen Arten ↑Binsen (Juncus), ↑Seggen (Carex), ↑Riedgräser (Cyperaceae), und besonders seltene Pflanzen wachsen können. Zu den besonders seltenen Pflanzen gehören, die Kriechweide (Salix repens), einige Orchideenarten, wie Sumpfkraut (Liparis Loeselii), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata), bei kalkhaltigen Mooren die Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) sowie ↑Breitblättriges Wollgras (Eriophorum latifolium), um nur einige besonders geschützte Pflanzen zu nennen.

Friedliche Moorwiese
Obwohl diese „Wiese“ zum Verweilen einlädt ist sie sehr gefährlich - es ist eine Moorwiese
Moorwiese Boden

Moorwiesen, also eindeutige Wiesen inmitten von ↑Sumpf- oder ↑Moor- Gebieten, wie zum Beispiel in dem namentlichen Kalk-Zwischenmoor von Wendischhagen in der Mecklenburgischen Schweiz in Mecklenburg-Vorpommern, haben einen besonderen Charakter:

Diese Moorwiesen „schwimmen“ auf einer Torfschicht unter der Wiese. Obwohl die Moorwiese im Kalk-Zwischenmoor optisch gesehen einen festen und stabilen Eindruck hinterlässt, schwimmt die Moorwiese, getragen durch das ↑Torf unter der Wiese, den Oberflächendruck des Wassers, sowie durch die im Boden verankerten Pflanzen und Gräser. Auf der Moorwiese spürt man bereits nach dem Betreten, dass man sich auf einer „schwimmenden Wiese“ befindet. Der Boden der Moorwiese gibt, wie eine Schaumgummimatte, unter dem Fuß leicht nach und leichte Erschütterungen sind über Meter hinweg noch zu spüren. Wenn man mit einem Stock ein Loch in die Moorwiese stößt, tritt bereits nach wenigen Zentimetern Wasser an die Oberfläche der Wiese.

Moorwiese
Moorwiesen Loch

Die wenigen Moorwiesen und Sumpfwiesen in Europa sind besonders schützenswerte Boitope. Die größten europäischen Vorkommen an Niedermooren, Niedermoorwiesen und Feuchtwiesen sind als Übergangszonen der Niedermoore und Zwischenmoore an der Peene in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen, wobei in Mecklenburg-Vorpommern die unterschiedlichsten Ausprägungen an Moorwiesen in Form von Feuchtwiesen, Moorniederungen, Quellmooren sowie Kalk-Zwischenmooren und ausgedehnte, bis zu sieben Meter mächtige (tiefe) Torfmoore an der Peene zu finden sind. Weitere wirklich nennenswerte Moore oder Moorwiesen, die größer als zwei bis drei Quadratkilometer sind, sind in Norddeutschland kaum zu finden.

Ein Moor ist ein permanent nasser Lebensraum (Biotop) und steht immer einige Zentimeter hoch unter Wasser. Durch den geringen Wasserstand im Moor können Pflanzen, wie Seggen, Binsen und andere hohe Stauden sowie Bäume, wie ↑Weiden (Salix) und ↑Erlen (Alnus) wachsen. Ein Moor besteht aus verschiedenen organischen Substanzen, die unter Sauerstoffmangel abgebaut werden und dann den Torf bilden.

Moorwiese

Die abgebauten organischen Substanzen aus einem Moor oder einem Sumpf werden als Torf bezeichnet. Somit entwickelt sich im Verlauf von mehreren hundert bis tausend Jahren aus einem Moor ein Sumpf, der sich wiederum, durch die Zunahme von organischen Substanzen, zu einem Niedermoor und viele tausend Jahre später zu einem Hochmoor entwickeln kann. Jede Form dieser nassen Lebensräume hat seine spezifischen Pflanzen und Tiere, welche zur Bildung von Moorwiesen betragen können. Durch den Wachstumsprozess im Moor kann aus dem Moor im Laufe der zeit ein Sumpf werden der dann wiederum zeitweilig trocken fällt. Wird der Sumpf durch eine jährlich Mahd beeinflusst, kann aus dem Sumpf eine Moorwiese oder ein Feuchtwiese entstehen. Zur Entstehung einer Moorwiese ist demnach der Eingriff des Menschen erforderlich, wobei der Eingriff in diesem Fall nicht schädlich ist, sondern der Natur die Ansiedlung von besonders seltenen Pflanzen ermöglicht. Durch die Mahd, also das Mähen einer Sumpfwiese, bekommt die Feuchtwiese sehr viel mehr Sonnenlicht, was die niedrigen Pflanzen begünstigt und eine Verkrautung, durch Weiden (Salix) und ↑Brennnessel (Urtica dioica) wird verhindert. Durch die Mahd kommt mehr Sonnelicht und Wärme auf den Boden des Sumpfes, was das Trockenfallen im Sommer wiederum von Jahr zu Jahr beschleunigt. Ebenso werden mit der Mahd andere hochwachsende Seggen (Carex) und Binsen (Juncus), auch als Schilf oder Schilfrohr bezeichnet, kurz gehalten, was das Wachstum und die Ansiedlung von seltenen, hoch spezialisierten Übergangspflanzen ermöglicht. Zu diesen hochspezialisierten Pflanzen gehören zum Beispiel die meisten ↑Knabenkräuter (Orchis).

Sumpf hinter der Moorwiese

Wenn man ein Moor betreten sollte, wobei man ein Moor zumeist nur mit einem Boot durchfahren kann, kann man sich bereits nach wenigen Metern verlaufen. Moore stehen immer teilweise unter Wasser, alles andere sind Sümpfe. Deshalb sind in Mooren meterhohe Binsen (Schilf) oder Seggen, die ein Blick auf den Boden behindern. In manchen Mooren sind Trampelpfade von Jägern, Naturschützern oder Anglern angelegt. Diese Trampelpfade gelten als ziemlich sicher. Jedoch sei davor gewarnt, auch nur wenige Zentimerter von einem solchen Trampelpfad abzukommen. Dann hat man sich mit ganz großer Sicherheit verlaufen, was zu einem bösen Ende führen kann:

Sowohl im ↑Moor als auch im ↑Sumpf kann man so versinken bzw. verunglücken, dass eine Rettung nur sehr selten möglich ist. Im Moor und auch im Sumpf leben diverse stechende und beißende blutsaugende (hämatophagen) Insekten (Insecta), wie ↑Stechmücken (Culicidae), ziemlich gefährliche ↑Kriebelmücken (Simuliidae) und ↑Bremsen (Tabanidae), welche besonders vom Schweißgeruch des Menschen angezogen werden. Kann man sich im Sumpf oder im Moor nicht schnell genug fortbewegen, wobei einfaches Gehen eigentlich völlig ausreicht, haben Mücken und Bremsen genügend Zeit ihre Angriffe vorzubereiten. Die ↑Bremsen (Tabanidae), gehören z.B. zu den am schnellsten fliegenden Insekten und können in kürzester Zeit bis zu 0,2 ml Blut saugen. Selbst, wenn man nur mit einem Bein im Sumpf oder Moor stecken bleibt, kann sich der Mensch den Angriffen der Mücken oder Bremsen kaum noch erwehren, was zu falschen Handlungen, wie wildes Gestikulieren oder Wedeln mit den Händen führt und dann, durch die Verbreitung des Schweißgeruchs nur noch mehr ↑blutsaugende Insekten anzieht. Deshalb sollte der Mensch, wenn er sich in einem Moorgebiet, einer Moorlandschaft oder auch nur in der Nähe von Mooren und Sümpfen befindet, stets hoch geschlossen bekleidet sein. Mobilgeräte sind in wasserdichten Tüten zu verstauen und soweit wie möglich oben am Körper aufzubewahren. Insektenspray oder ↑Mückenspray hilft nur eine begrenzte Zeit! Allergische Personen sollten niemals eine Moorlandschaft oder ein Sumpfgebiet betreten! ↑Gummistiefel gehören zur Grundausstattung und sind Pflicht im Moor!

Mecklenburgische Schweiz (Mecklenburger Schweiz)

Kilometer lange und mehr als 100 Meter hohe Mecklenburgische Höhenzüge, durchzogen von den Seitenarmen der Peene, der Ostpeene und der Westpeene, mit Seen, wie dem Teterower See, dem Kummerower See, dem Malchiner See sowie verschiedene Schlösser und Gutshäuser sind in der Mecklenburgischen Schweiz Reiseziel für einen Natururlaub, einen Kanuurlaub, ↑Radreisen, den Wanderurlaub und den Badeurlaub in waldreicher hügeliger Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Neben den Reiseinformationen können Sie bei Killikus, Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen, Ferienzimmer, Quartiere und Unterkunft in der Mecklenburgischen Schweiz buchen und reservieren.

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Autor: Johannes Ludewig
Last Edit: 17.04.10
Quellenangabe:
Bildangaben: Johannes Ludewig / Juni 2007
Erstellt: 20.06.2007
Version: 25.09.2013
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