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Kummerower See Urlaub

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Urlaub am Kummerower See

Kummerower See Urlaub

Aalbude Verchen Kummerower See

Der Kummerower See ↑Bilder vom See ist der viertgrößte See in Mecklenburg-Vorpommern und befindet sich am Nordrand der Mecklenburgischen Seenplatte in der Mecklenburgischen Schweiz. Seine Entstehung verdankt der Kummerower See, wie der Malchiner See, dem Abschmelzen der Gletscher der letzten Eiszeit (siehe auch Entstehung Mecklenburgische Schweiz). In früheren Jahren wurde der Kummerower See auch die „Große Peene“ genannt. In den 33 km² großen und 11 km langen See münden alle Quellflüsse der Peene, der Mühlenbach bei Sommersdorf sowie weitere kleine Bäche. Der Kummerower See ist ein Eldorado für Wassersportler und Angler. Das Wasser ist klarer als das des Malchiner Sees, da die durchschnittliche Wassertiefe 8 Meter beträgt. An seiner tiefsten Stelle misst der See ca. 25 Meter. Auf dem Kummerower See besteht kein Verbot für Motorboote. Für Kanus kann eine Fahrt bei starkem Wind und den damit verbundenen kurzen Wellen gefährlich werden. Der See liegt lediglich 0,2 Meter über dem Meeresspiegel, sodass bei hohem Wasserstand in der Ostsee das Meerwasser in die Peene gedrückt wird und sich die Fließrichtung daher auch umkehren kann.

Bootshafen Salem Kummerower See

Angeltouristen kommen in der Peene und dem Kummerower See voll auf ihre Kosten. Über 30 Fischarten sind in den Gewässern beheimatet, wie zum Beispiel Plötze, Barsche, Brassen, Karpfen, Hecht, Zander, Aal, Uckelei, Rotfeder und Güster. Schlei, Wels und die Aalquappe wird der Petrijünger ebenfalls finden können. Mit einem Touristenfischereischein ist es gegen ein geringes Entgelt möglich, an 28 zusammenhängenden Tagen seinem Hobby auch in der Mecklenburgischen Schweiz nachzugehen. Ein Bootsverleih ist neben dem Wasserwanderrastplatz Kösters Eck in Malchin auch in Gravelotte, Verchen, Neukalen und Salem möglich. In den letzten Jahrzehnten haben sich auch Tiere in unserer Region angesiedelt, die hier nicht ihre Heimat haben, wie zum Beispiel der amerikanische Mink, der Waschbär oder der Marderhund.

Hochseilgarten Salem
Der Hochseilgarten „Kolpingwerk“ bei Salem am Kummerower See

Von Malchin aus erreicht man den Kummerower See per Boot über den 1854 bis 1861 angelegten Peenekanal. Die ehemals bei Kummerow in den See mündende Peene wurde zur heutigen Mündung verlegt. Damit war es nun auch größeren Schiffen möglich, den Malchiner Hafen anzulaufen. Der Peenekanal führt die beim Malchiner Wasserwanderrastplatz Koesters Eck vereinte West- und Ostpeene zum See, vorbei am Sommergasthof „Moorbauer“. Hier besteht in der Sommersaison die Möglichkeit, mit dem Fahrrad über die Peene überzusetzen. Auf einem gut ausgebauten und beschilderten Radweg kann man den Kummerower See umrunden.

Am südlichen Ende des Kummerower Sees liegt das Dorf Kummerow, das dem See seinen Namen gibt. Der Name Kummerow leitet sich vom slawischen Wort „komor“ = Mücke ab. Es bedeutet demzufolge „Mückenort“, was durch den See und die feuchten Wiesen plausibel erscheint. Im Jahr 1255 erhält Kummerow das Stadtrecht. Vom See her ist das 1773 vollendete Schloss der Blickfang für Wassertouristen. Sehenswert ist auch die Dorfkirche aus dem 13.Jahrhundert mit dem Kanzelaltar und der bemalten Orgelempore aus dem 18.Jahrhundert. Am Nordostrand von Kummerow gab es einst eine Burg, das Raubritterschloss der Edelleute Heinrich und Siegebard von Thun, mit dem Namen „Kiek in de Peen“ (Schau in die Peene). Sie setzten besonders den pommerschen Kaufleuten und Fischern zu und machten durch ihre Raubzüge zu Lande und zu Wasser die Gegend unsicher. Um die Mitte des 14.Jahrhunderts eroberte der pommersche Herzog Barnim III. die Burg und ließ sie niederreißen. Die Reste der Burganlage sind noch heute erkennbar.

Kolpin Haus Salem
↑Kolping Familienferienstätte in Salem am Kummerower See

Etwas weiter nördlich befindet sich das Dorf Sommersdorf mit seiner Feldsteinkirche aus dem 17.Jahrhundert und dem nach einem Brand 1924 wieder aufgebauten Gutshaus. Ein Campingplatz und ein sehr gepflegter Strand laden die Besucher des Sees ein. Der fast verträumt daliegende Ort, an dem man eher Enten- und Gänsegeschnatter als Autos hört, erfüllt fast alle Vorstellungen von einer „heilen Welt“. Nichts scheint die Ruhe des Dorfes zu stören. Bei sengender Hitze funkeln einem die Wellen des Kummerower Sees entgegen und laden zu einer Abkühlung ein. Über Meesiger mit seiner Feldsteinkirche gelangt man an den nächsten Campingplatz (↑Campingplatz Meesiger Gravelotte) nach Gravelotte. Zu diesem ungewöhnlichen Namen gibt es folgende Geschichte: drei Männer aus Meesiger zogen im deutsch/französischen Krieg 1870/71 mit in die Schlacht bei Gravelotte. Einer von ihnen erwarb, da er unversehrt zurückgekehrt war, 28 Morgen Land am See und errichtete eine Ausspanne mit Gasthof. Zur Erinnerung an die damalige Schlacht, taufte er sie „Gravelotte“.

Zwischen Gravelotte und Verchen befinden sich die Bornitzberge – ein geschichtsträchtiger Ort. Im Jahr 1164 zog Graf Adolf von Holstein auf Befehl Heinrich des Löwen nach Demmin und schlug sein Lager bei Verchen auf. Die Obotriten und Pommern sammelten sich hinter den Wällen der Burg Demmin. In den Morgenstunden des 6.Juli 1164 zogen sie gegen das Heerlager des Grafen von Holstein. Auf dem Schlachtfeld bei Verchen tobte ein erbitterter Kampf Mann gegen Mann. 2500 Tote bedeckten die Erde. Diese Schlacht bei Verchen ging als die letzte und entscheidende Schlacht gegen die heidnischen Wenden in die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns ein.

Jugendhotel Verchen

Der nördlichste Ort am Kummerower See kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erstmals erwähnt wurde Verchen im Zusammenhang mit der oben geschilderten Schlacht von 1164. Im Jahr 1245 wurde das Kloster von Altentreptow nach Verchen verlegt. Später war Verchen einige Jahre unter schwedischer Herrschaft. Die Vorzüge der günstigen Lage des Ortes am flachen Seeufer und der Peene als Verkehrsweg waren schon von jeher von Bedeutung. Heute ist besonders bei Familien der Verchener Strand beliebt. Ein sehr modern ausgestattetes Jugendhotel (↑Jugendhotel Verchen) im 1754 errichteten Amtshaus ist gern besuchtes Ziel von Schulklassen. Wer den See mit dem Auto umrunden will, muss einen weiten Umweg über die Hansestadt Demmin und Dargun in Kauf nehmen. Lediglich Fußgänger und Radfahrer können die Peene bei der Aalbude mit einer Saisonfähre (Mai bis Oktober) überqueren. Hier verlässt der „Amazonas des Nordens“ den Kummerower See, um sich in vielen Windungen in Richtung Ostsee zu bewegen. Zwischen Aalbude und Neukalen befindet sich eine der größten Wiesenflächen unserer Region, die „Große Rosin“, die „Warsower Wiesen“ und die „Neukalener Viehweiden“ (NSG Neukalener Wiesen).

Hafen von Neukalen

Die ca. 2.200 Einwohner zählende Stadt Neukalen liegt ungefähr 2,5 km vom Nordwestufer des Kummerower Sees. Sie ist mit dem See durch die kleine Peene, die ihr Quellgebiet südwestlich von Teterow hat, verbunden. Wegen seines gut ausgebauten Hafens und dessen Lage innerhalb der Stadt, wird Neukalen gerne von Freizeitkapitänen angelaufen. Auf dem Marktplatz dominiert die im 14.Jahrhundert errichtete St. Johanniskirche und das 1799 erbaute Rathaus. Für junge und jung gebliebene Urlauber bietet die Großraumdisko in der Innenstadt Top-Unterhaltung. Der Ort Salem mit seinen Ferienhäusern und dem schützenden Sportboothafen schmiegt sich an die Hänge des Endmoränengebietes. Vom Aussichtspunkt oberhalb des Kolping „Ferienlandes Salem“ hat man einen einzigartigen Blick über den gesamten See. Hier ist auch die Endstation der Draisinenbahn. Ausgangspunkt für Tagestouren mit der Draisine ist der Bahnhof in Dargun; Endstation der ehemaligen Nebenbahnstrecke Malchin – Neukalen – Dargun. In Salem befindet sich die einzigste, öffentliche Badestelle am westlichen Ufer des Kummerower Sees.

Gorschendorf kann eine kleine, man kann fast sagen „gemütliche“, Kirche sein Eigen nennen. Die Vorgängerin der heutigen Kirche von Gorschendorf war ein schlichter Fachwerkbau aus dem Jahre 1593. Gorschendorf, im ehemaligen Land Hardt, war ein altes Levetzow’sches Lehn. 1363 erscheint ein „Arnoldus des Lewetzowe in villa Ghuratzendorp habitans“ als Zeuge bei Beurkundungen. Das Gut Gorschendorf bleibt bis Anfang des 17.Jahrhunderts im Besitz der Familie Levetzow. Es folgte ein vielmaliger Besitzerwechsel. Seit 1873 befand es sich in der Verwaltung der Behörde des Großherzoglichen Haushalts. Der Verein für Kultur- und Heimatpflege Gorschendorf hat dazu beigetragen, dass Gorschendorf und Salem über die Grenzen unserer Region hinaus bekannter gemacht wurden. Alljährlich treffen sich in Salem die Hexen der Region und vertreiben ausgelassen den Winter. Der in unmittelbarer Nähe Gorschendorfs gelegene Hexenberg erinnert noch heute an die Zeit der Christianisierung der Slawen in Mecklenburg. Etwas Besonderes ist das Lichterfest am Kummerower See. Jedes Jahr im Sommer putzen sich alle Orte entlang des Sees heraus, als wollten sie die ohnehin schon schöne Natur übertrumpfen. Ein großes Feuerwerk am und über dem See fasziniert die Urlauber und Gäste.

Im angrenzenden „Kalenschen Holz“, eine bewaldete Endmoräne und für die Ureinwohner die „Berge am See“, laden viele Wege zum Wandern, Reiten oder zu Fahrradtouren ein. Die höchsten Erhebungen erreichen fast 100 Meter. In der Nähe von Jettchenshof kann man beobachten und auch hören, wie eine Kolonie von Graureihern in den Wipfeln der Bäume ihre Nestpflege betreibt. Die schon von weitem sichtbare Villa oberhalb im Wald bei Jettchenshof war der Wohnsitz und Atelier des Malchiner Malers Professor Fritz Greve (1863-1931). Er gilt als der bedeutendste mecklenburgische Kirchenmaler seiner Zeit. Das Malchiner Museum zeigt in seiner ständigen Ausstellung einige Gemälde dieses hervorragenden Künstlers.

Kummerower See Segeln

An vielen Stellen entlang des Kummerower Sees kann man dessen Unberührtheit noch erleben, Erholung finden – einfach abschalten. Der See, dessen kommerzielle und touristische Nutzung dem Begriff des „sanften Tourismus“ entspricht, ist ein echter Geheimtipp für Urlauber, die zwischen der großen Müritz und der Ostsee nach etwas Besonderem suchen. Die größtenteils noch intakte Tier- und Pflanzenwelt ist am Kummerower See und der Peene erlebbar! Biber, Fischotter, Kraniche, Seeadler und Fischadler kann man an den Gewässern antreffen. Wer auf dem Wasserweg die Mecklenburgische Schweiz erkundet, wird eine neue Welt entdecken und verstehen, warum ihre Bewohner so stolz auf ihre „Schweiz“ sind.

Mecklenburgische Schweiz (Mecklenburger Schweiz)

Kilometer lange und mehr als 100 Meter hohe Mecklenburgische Höhenzüge, durchzogen von den Seitenarmen der Peene, der Ostpeene und der Westpeene, mit Seen, wie dem Teterower See, dem Kummerower See, dem Malchiner See sowie verschiedene Schlösser und Gutshäuser sind in der Mecklenburgischen Schweiz Reiseziel für einen Natururlaub, einen Kanuurlaub, ↑Radreisen, den Wanderurlaub und den Badeurlaub in waldreicher hügeliger Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Neben den Reiseinformationen können Sie bei Killikus, Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen, Ferienzimmer, Quartiere und Unterkunft in der Mecklenburgischen Schweiz buchen und reservieren.

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Autor: Torsten Gertz
Last Edit: 19.03.09
Quellenangabe: Bernhard Horn, „Zwischen Mecklenburgischer Schweiz und Ostsee“, 2006, Tourismusverband „Mecklenburgische Schweiz e.V.“, „Erlebniswelt Wasser“, „Radeln Touren und Tipps für Radler“, „Wandern Touren und Tipps für Wanderer“, 2006, „Rad-Wander- & Gewässerkarte Kummerower See | Malchiner See“, Verlag grünes herz, 2006
Bildangaben: Johannes Ludewig, Januar 2007
Erstellt: 26.03.2007
Version: 25.09.2013
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